Instagram sperrt Twitter aus

Bilder des inzwischen zu Facbook gehörenden Foto-Sharing-Diensts werden nicht mehr im Twitter-Feed angezeigt. Anwender sollen stattdessen Instagrams Website nutzen. Twitter will bald eigen Fotofilter als Alternative liefern.

Ab sofort werden Instagram-Bilder nicht mehr auf Twitter angezeigt. Der inzwischen zu Facebook gehörende Foto-Sharing-Dienst hat den Support für den Mikroblogging-Service mit sofortiger Wirkung eingestellt. Damit will er Anwender dazu bringen, verstärkt seine eigene Plattform zu nutzen.

„Instagram hat die Foto-Integration mit Twitter abgeschaltet. In Folge dessen erscheinen keine Bilder mehr in Tweets oder den Fotogalerien von Nutzern. Während das Veröffentlichen von Links zu Instagram-Bildern weiterhin möglich ist, können die Fotos nicht mehr auf Twitter betrachtet werden, wie es bisher der Fall war“, erklärt Twitter in einem Blogeintrag. Wo zuvor die Bilder auftauchten, bekommen Nutzer nun lediglich eine weiße Fläche zu sehen.

Instagram-CEO Kevin Systrom hatte den Schritt schon letzte Woche auf der Konferenz Le Web in Paris angekündigt. Er begründete ihn hauptsächlich damit, dass Instagrams Nutzer sich ihre Bilder auf dessen eigenen Website und nicht auf Twitter ansehen sollen. Die Unterstützung für Twitter-Karten hatte Instagram ebenfalls schon vergangene Woche deaktiviert, was zu abgeschnittenen Bildern auf Twitter führte.

Schon im November berichtete die New York Times, Twitter wolle eigene Fotofilter in seine mobilen Anwendungen integrieren. Nach Informationen des zum Wall Street Journal gehörenden Blogs All Things D werden sie noch vor Weihnachten verfügbar sein. Damit hätten Twitter-Nutzer eine Alternative zu Instagram.

Instagram war Anfang September für rund 715 Millionen Dollar von Facebook übernommen worden. Der New York Times zufolge war auch Twitter an dem Foto-Sharing-Dienst interessiert gewesen. Seit August 2011 bietet es eine eigene Foto-Sharing-Funktion an, sodass Nutzer keinen fremden Webspace für Bilder mehr nutzen müssen.

Google bietet seit letztem Donnerstag mit der App Snapseed ebenfalls eine Foto-Sharing-Funktion für Google+ an, inklusive Filter und rudimentären Bearbeitungsoptionen. Sie liegt für Android, iOS und Desktop vor.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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