Telekom-Chef René Obermann tritt Ende 2013 zurück

Finanzvorstand Timotheus Höttges wird für ihn am 1. Januar 2014 übernehmen. Obermann: "Ich will wieder mehr Zeit für Kunden, Produktentwicklung und Technik haben." 2010 war sein Vertrag um fünf Jahre verlängert worden.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, René Obermann, wird nur noch ein Jahr im Amt bleiben. Der Aufsichtsrat habe seiner Bitte um eine Vertragsauflösung zum 31. Dezember 2013 entsprochen, heißt es in einer Pressemeldung. Seine Nachfolge übernimmt der aktuelle Finanzvorstand der Telekom, Timotheus Höttges.

Telekom-Chef Obermann scheidet Ende 2013 ausTelekom-Chef Obermann scheidet Ende 2013 aus (Bild: DTAG).

„Die Nachfolge ist aus meiner Sicht in den besten Händen. Ich kann mir keinen Besseren vorstellen als ihn, um die gute Entwicklung der letzten Jahre fortzuschreiben“, wird Obermann in der Aussendung zitiert. Höttges ist seit dem Jahr 2000 bei der Deutschen Telekom. Bei deren deutscher Mobilfunktochter war er zunächst Finanzgeschäftsführer, später übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung, bevor er 2004 Vertriebs- und Servicechef für europäische Mobilfunkaktivitäten wurde. Im Dezember 2006 wurde er Konzernvorstand für das deutsche Festnetzgeschäft, im März 2009 übernahm er das Finanzressort.

Obermann selbst möchte nach eigenen Angaben wieder näher ans operative Geschäft rücken und stärker unternehmerisch geprägte Aufgaben übernehmen: „Ich will wieder mehr Zeit für Kunden, Produktentwicklung und Technik haben.“ Er war 16 Jahre für die Deutsche Telekom tätig, davon sieben Jahre an der Unternehmensspitze und elf Jahre im Vorstand.

Obermanns Vertrag war im Dezember 2010 noch vorzeitig um fünf Jahre verlängert worden und galt darum eigentlich bis Oktober 2016. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Lehner hielt ihn damals noch für den „richtigen Mann für die Zukunft des Unternehmens“; heute sagt er: „Ich respektiere seinen Schritt, auch wenn ich unsere erfolgreiche Zusammenarbeit sehr gerne weitergeführt hätte.“

Stellvertretend für das von ihm geleitete Unternehmen hatte Obermann 2011 aber auch den Titel „Sprachpanscher des Jahres“ verliehen bekommen. Der Verein Deutsche Sprache kommentierte seine Entscheidung damals wie folgt: „Die Deutsche Telekom hat ihre Kunden über Jahre hinweg mit englischen Sprachimporten verärgert. Der Besuch der Netzseiten der Firma ist eine Schocktherapie im Horrorkabinett der deutschen Sprache.“ Nahezu alle Tarife hätten englische Namen: von „Weekend Flats“ über „Entertain Comfort“ oder „Call & Surf Comfort“ bis „Call & Surf Mobile Friends“.

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Themenseiten: Deutsche Telekom AG, IT-Jobs, Telekommunikation

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