Microsoft gibt sich hinsichtlich der Konkurrenz von Google Apps for Business für sein Office gelassen. General Manager Julia White hat jetzt in einem Interview der New York Times gesagt, Google habe „noch nicht gezeigt, dass es ihm damit ernst ist.“ Whites Pointe: „Von außen betrachtet sind sie eine Anzeigenfirma.“
Googles Cloud-Firmenangebote wie Apps konkurrieren direkt mit Microsoft. Erst diese Woche hatte der zuständige Google-Manager Amit Singh gegenüber AllThingsD das Ziel ausgegeben, 90 Prozent aller Office-Nutzer für sich zu gewinnen.
Allerdings stammten laut Business Insider nur 4 Prozent von Googles Jahresumsatz 2011 aus dem Firmengeschäft – und 96 Prozent kamen über Anzeigen herein. Für Microsoft ist Office dagegen einer der wichtigsten Umsatzbringer. Mit Office 365 gibt es seit Juni 2011 auch eine Cloud-Variante.
White zufolge ist eben dieses Office 365 „dabei, zu unserem am schnellsten wachsenden Geschäftsbereich aufzusteigen.“ Damit Google Apps dem etwas entgegenzuhalten habe, müsse es „eine Qualitätserfahrung für Firmennutzer“ liefern, was Bereiche wie „Privatsphäre, Umgang mit Daten und Sicherheit“ angehe.
Ob Microsoft mit Office 365 enorme Umsätze macht, hält zumindest die New York Times aber auch für zweifelhaft. Ihr zufolge bleiben die meisten Firmen beim traditionellen Office-Paket Microsofts.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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2 Kommentare zu Microsoft nennt Google Apps „kein ernsthaftes Angebot“
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Mag sein, dass Google eine „Anzeigenfirma“ ist, doch viele der Angebote sind echt klasse, weil sie so einfach sind, wie Apple. Ich schreibe beispielsweise täglich meinen Blog mit Google’s Blogger, weil ich auf einem x-beliebigem Gerät starten kann und den Blog am iPad, einem PC, am Mac oder wer weiss wo fertig stellen kann. Das finde ich toll, einfach und die Statistiken rufe ich übers iPhone aus dem Auto ab. Ohne lästige Verträge. Das ist sehr cool … und nützlich.
Zum Thema Datenschutz: In unserer Informationsgesellschaft existieren eine Menge Unternehmen, die davon leben, Informationen zu teilen, statt zu bunkern. Wen stört es aus dieser Gruppe, dass seine Daten verteilt werden? Mich nicht. Ich finde es für DIESEN Zweck sogar richtig gut. Für geheime Dinge, stellt sich sowieso die frage, wie geheim und sicher sie in einer Cloud liegen. So weit mir bekannt, werden Verteidigungs- und Waffensystemsteuerungen von Nationen nicht in einer „Cloud“ gespeichert. So gesehen gibt es eine Skala. Google liegt bei Null, Microsoft irgendwo in der Mitte, aber SICHER ist Microsoft doch noch nie gewesen. Woher auf einmal dieser Anspruch, wo noch nicht mal das Kernbetriebssystem ohne Drittanbietersoftware abgesichert werden kann? So gesehen ein recht schwache Argumentation von Microsoft.
In Anbetracht der Ankündigung der Fa. Imperva, dass im Jahr 2013 die Clouds das neue Ziel der Hacker sind, möchte ich meine Daten besser nicht bei Microsoft lagern. Deren Wolken-Server dürften die ersten sein, die geknackt werden. Abgesehen davon habe ich auch bei Microsoft und Google keine eigene Kontrolle über meine Daten, also nutze ich besser meinen eigenen Server; somit kann auch kein Admin ungefragt meine Dateien einsehen, nur evtl. weil ein Staat (z.B. das Land der begrenzten Unmöglichkeiten) mit Terror-Paranoia meint alles mitlesen zu dürfen.