Chrome 25 Beta bringt Spracherkennung via Web Speech API

Nutzer können beispielsweise Text im Browser diktieren und anschließend per E-Mail versenden. Auch die Steuerung von Spielfiguren per Sprachbefehl ist denkbar. Von Drittprogrammen ohne Nachfrage hinzugefügte Erweiterungen werden jetzt automatisch deaktiviert.

Google hat knapp eine Woche nach Chrome 24 eine Beta der Nachfolgeversion freigegeben. Sie liefert unter anderem Unterstützung für die JavaScript-API Web Speech, mit der Entwickler Spracherkennung in ihre Webanwendungen integrieren können. Wie Google anhand einer Demo zeigt, lässt sich so etwa Text diktieren und anschließend per E-Mail versenden.

In einem Blogeintrag nennt Google-Entwickler Glen Shires weitere Einsatzmöglichkeiten, darunter das Steuern von Figuren in Browserspielen mithilfe von Sprachbefehlen. Generell sollen Nutzer bald alle möglichen Webanwendungen per Sprache steuern können.

Bei der Installation deaktiviert Chrome 25 Beta unter Windows automatisch Erweiterungen, die von einem Drittprogramm ohne Bestätigung durch den Anwender installiert wurden. Ursprünglich sei die Funktion dafür gedacht gewesen, bei der Installation von Anwendungen dem Browser nützliche Erweiterungen hinzuzufügen, doch sie sei von Drittanbietern missbraucht worden, indem sie dies ohne die Zustimmung des Nutzers taten, schreibt Shires. Chrome 25 informiert mit einem Hinweis über automatisch deaktivierte Plug-ins und bietet die Möglichkeit, diese wieder einzuschalten.

Neu ist auch Support für Content Security Policy (CSP) ohne Webkit-Präfix. Es soll das Risiko von Cross-Site-Scripting-Angriffen und anderen Code-Injection-Attacken verringern. Durch Angabe eines CSP-Headers können Webentwickler eine Whitelist vertrauenswürdiger Quellen definieren. Der Browser verarbeitet dann nur Inhalte aus den darin aufgelisteten Quellen.

Die Web Components API erlaubt durch die Einführung von Shadow DOM mit Präfix nun das Erstellen wiederverwendbarer, gekapselter Web-Widgets. Das soll die Trennung von Inhalt, Form und Stil erleichtern. Die Verwendungsweise erläutert Google in einem Tutorial.

Außer der Web Speech API hat Google noch weitere neue Programmierschnittstellen in seinen Browser eingebaut. Die Resource Timing API und die User Timing API ermöglichen eine Leistungsanalyse von Webanwendungen. Verbesserungen gibt es zudem bei der Web Audio API und der IndexedDB-Implementierung. Entwickler profitieren von aktualisierten Developer Tools zum Debuggen. Eine Übersicht über alle Neuerungen findet sich im Chromium-Blog.

Chrome 25 Beta steht für Windows XP, Vista, 7 und 8 zum Download bereit. Seit vergangener Woche liegt auch erstmals eine Vorabversion für die Android-Variante vor. Wie für Desktops will Google ab sofort alle sechs Wochen eine aktualisierte Ausgabe seines Chrome-Browsers für Android herausgeben.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Themenseiten: Browser, Chrome, Google

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