Tödlicher Unfall in Samsung-Fabrik

Aus einem Tank der koreanischen Halbleiterfabrik leckte Fluorwasserstoffsäure. Von fünf Arbeitern, die den Giftgasvorfall untersuchten, trugen nur vier die nötige Schutzausrüstung. Die Polizei und eine koreanische Umweltbehörde ermitteln.

In einer Halbleiterfabrik von Samsung hat bei einem Unfall ein Arbeiter den Tod gefunden, weil er giftigen Gasen ausgesetzt war. Vier weitere wurden in ein Krankenhaus gebracht. Koreanische Behörden haben nun Untersuchungen aufgenommen.

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Vorgestern gegen 23 Uhr Ortszeit begann ein 500-Liter-Tank mit Fluorwasserstoffsäure auszulaufen. Gegen fünf Uhr morgens waren etwa zehn Liter in Gasform ausgetreten. Samsung kontaktierte den Wartungsdienstleister STI Service, um das Problem zu beheben.

Der Agentur Yonhap zufolge waren von fünf Arbeitern, die mit dem Giftgas in Kontakt kamen, vier mit den nötigen Anzügen und Gasmasken ausgestattet. Der eine, der aus unbekannten Gründen keine Schutzausrüstung trug, starb.

Einer anderen koreanischen Website namens AsiaE zufolge untersuchen nun Umweltbehörden und Polizei den Vorfall. Möglicherweise hat Samsung zu lange gezögert, den Gasaustritt zu melden – nämlich erst am folgenden Nachmittag. Andererseits schreibt Yonhap, Samsung habe das Leck für „winzig“ gehalten.

Samsung gehört zu den führenden Halbleiterherstellern der Welt. Es fertigt für den eigenen Bedarf, aber auch für eine Vielzahl von Kunden, darunter sein erbitterter Smartphone-Konkurrent Apple. Welche Prozessoren am Ort des Unfalls gerade hergestellt wurden, ist nicht bekannt.

Allgemein gilt es als wichtiges Element von Samsungs Strategie, einen möglichst großen Teil der Lieferkette selbst im Haus zu haben – im Gegensatz zu Apple etwa. So ließen sich auch die Arbeitsbedingungen besser kontrollieren, als wenn man von chinesischen Zulieferern abhängig sei, glaubt Samsung.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Themenseiten: IT-Jobs, Prozessoren, Samsung

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