Samsung Display und LG Display haben einem Bericht von Yonhap News zufolge offenbar entschieden, ihre Patentstreitigkeiten außerhalb des Gerichtssaals beizulegen. Die Chefs der beiden Firmen trafen sich demnach in einem Hotel in Seoul, um Einzelheiten ihrer jeweiligen Klagen zu besprechen.
Nach dem Treffen sagte Kim Ki-nam, CEO von Samsung Display, die Probleme würden schrittweise gelöst. LG-Display-CEO Han Sang-beom ergänzte, es sei geplant, die Gespräche fortzusetzen.
LG Display hatte im September Samsung wegen Patenten für organische Leuchtdioden (OLED) verklagt. Die Klage richtet sich speziell gegen Samsungs OLED-Panels in Mobilgeräten wie dem Galaxy S3 und dem Galaxy Note.
Zwei Monate später antwortete Samsung mit einer Gegenklage. Sie zielt darauf ab, sieben Schutzrechte von LG für OLEDs für ungültig erklären zu lassen. Angeblich fehlt es den Patenten an Innovation.
In einem weiteren Rechtsstreit wirft Samsung LG außerdem vor, seine PLS-Switching-Technologie (Plane-to-line) kopiert und für seine eigenen Patente genutzt zu haben. Ein namentlich nicht genannter Samsung-Manager sagte im Dezember: „Der Kampf ist eine Frage der Ehre. Schadenersatz ist nicht das eigentliche Problem. Ich glaube, dass wir beide mithilfe des Rechtsstreits als weltweit führender Display-Hersteller anerkannt werden wollen.“
Die Beziehung zwischen den beiden koreanischen Firmen wird auch durch Vorwürfe belastet, wonach elf aktuelle und ehemalige Mitarbeiter von Samsung vertrauliche Informationen über einen AMOLED-Fernseher an den Konkurrenten LG weitergegeben haben sollen. An dem Diebstahl, der in den Jahren 2010 und 2011 stattfand, sollen auch sechs Angestellte von LG beteiligt gewesen sein.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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