Der japanische Technologiekonzern hat eine Gewinnwarnung ausgegeben und zugleich die Zusammenlegung seines LSI-Entwicklungsbereichs mit dem von Panasonic angekündigt. Fujitsu erwartet einen Verlust von einer Milliarde Dollar in diesem Fiskaljahr und kündigte bereits eine Neuausrichtung an. Im Rahmen seiner Restrukturierung ist der Abbau von 5000 Arbeitsplätzen vorgesehen. Weitere 4500 Mitarbeiter sollen in andere Unternehmen transferiert werden.
„Das Halbleitergeschäft ist in ein äußerst schwieriges Umfeld geraten“, heißt es in einer Erklärung von Fujitsu. „Die Verkäufe gingen aufgrund sich rapide verschlechternder Marktbedingungen und eines zunehmend scharfen Wettbewerbsklimas zurück.“
Fujitsu und Panasonic planen, die Entwicklungsbereiche ihrer LSI-Chipsparten (Large-Scale Integration) zusammenzulegen. Mit Finanzspritzen weiterer Investoren wollen sie ein neues Unternehmen für LSI-Entwicklung gründen, das ohne eigene Fertigungswerke auskommen soll.
Research-Analystin Angela Lambert von TBR befürwortet Fujitsus Strategie als einen Schritt in die richtige Richtung. Allerdings unterscheide sie sich nicht wesentlich von den Strategien anderer IT-Anbieter wie IBM. Um einen Turnaround bei der Hardware zu erreichen und wachsende Gewinne aus Dienstleistungen zu erzielen, dürfe das Unternehmen nicht nur die Strategien seiner Wettbewerber kopieren, sondern müsse wesentliche Unterscheidungsmerkmale ermitteln, um Kunden im weltweiten Markt zu überzeugen.
Von Fujitsus geplanten Einsparungen sind auch deutsche Arbeitsplätze nicht ausgenommen. „Wie viele der etwa 5500 Stellen in Deutschland betroffen sind, ist noch offen“, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur DPA Vorstandschef Rod Vawdrei von Fujitsu Technology Solutions. Er wollte auch nicht ausschließen, dass die Restrukturierung ebenfalls das Werk in Augsburg betreffen wird, in dem Server, Laptops und PCs gefertigt werden.
Fujitsu ist nicht das einzige japanische Unternehmen, das um seine Zukunft kämpft. Panasonic versucht ebenfalls, durch Restrukturierungen und Kosteneinsparungen wieder auf Kurs zu kommen. Es erwartet im laufenden Fiskaljahr, das im März 2013 endet, einen Verlust von 10 Milliarden Dollar. Sharp warnte sogar, es gebe „ernsthafte Zweifel“ an seiner eigenen Überlebensfähigkeit.
[mit Material von Ryan Huang, News.com]
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