Dell verteidigt Rückzug von der Börse

Der Buyout ist demnach nach der Prüfung strategischer Alternativen die beste Lösung. Er soll Dell-Aktionären eine "sofortige und attraktive Prämie" bieten. Dell reagiert auf Kritik von Anteilseignern, die einen Rückzug von der Börse ablehnen.

Dell hat in einer gestern bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereichten Meldung den geplanten Buyout des Computerherstellers verteidigt. Man habe „zahlreiche strategische Alternativen“ in Betracht gezogen und auch einen „bekannten Unternehmensberater“ engagiert. Die Alternativen wie die Analyse des Beraters hätten schließlich zu dem jetzt eingeschlagenen Weg geführt.

Dell-Logo

„Basierend auf dieser Arbeit ist der Vorstand zum Schluss gekommen, dass die vorgeschlagene Transaktion im besten Interesse der Aktionäre ist“, heißt es in der Börsenmeldung. „Die Transaktion bietet Anteilseignern eine attraktive und sofortige Prämie und verlagert das Geschäftsrisiko auf die Käufer.“ Das sogenannte „Go-Shop“-Verfahren gebe Aktionären zudem die Möglichkeit, andere beziehungsweise höhere Kaufangebote zu prüfen.

Dell hatte Anfang vergangener Woche angekündigt, dass CEO Michael Dell und Silver Lake das Unternehmen für 24,4 Milliarden Dollar kaufen wollen. Die Transaktion erfordert allerdings noch die Zustimmung von Regulierungsbehörden und Aktionären. Microsoft finanziert das Geschäft mit zusätzlichen 2 Milliarden Dollar.

Die Börsenmeldung ist möglicherweise eine Reaktion auf Kritik von Großaktionären, die der Transaktion ihre Zustimmung verweigern wollen. Am Freitag sagte Southeastern Asset Management, das 8,5 Prozent der Dell-Aktien besitzt, das Unternehmen sei mit dem vereinbarten Kaufpreis von 13,65 Dollar je Aktie „erheblich unterbewertet“.

Reuters zufolge wird Southeastern Asset Management inzwischen von Harris Associates, Yacktman Asset Management und Pzena Investment unterstützt, die zusammen weitere 3,3 Prozent der Dell-Anteile kontrollieren. Richard Pzena, Chairman von Pzena Invest, sagte Reuters, der Verkaufspreis müsse im Bereich von 20 Dollar je Aktie liegen – oder Dell nach Alternativen suchen.

In einem Brief an den Dell-Vorstand kündigte Southeastern Asset Management außerdem an, es sei auch bereit, im Rahmen eines sogenannten Proxy Fight andere Aktionäre davon zu überzeugen, die derzeitige Firmenleitung zu ersetzen. Eine weitere Option sei eine Klage gegen den Buyout.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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1 Kommentar zu Dell verteidigt Rückzug von der Börse

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  • Am 14. Februar 2013 um 14:47 von michael

    Und wenn diese Aktion von den Heuschrecken nach hinten losgeht, dann gehen Sie lehr aus…

    Wenn die Michael Dell absetzen, wird er die Firma verlassen und seine Anteile verkaufen. Es muß sich aber erst einmal ein „guter“ Nachfolger finden, der die Firma aus dem Dreck ziehen kann, was aber nicht funktioniert solange die Aktionäre nur auf Ihre Dividende schauen und große Veränderungen nicht erlauben.

    Als Fazit wäre Dell dann irgendwann der Fall für den Insolvenzrichter und die Heuschrecken gehen ganz leer aus.

    Wie war das mit „lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ ???

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