Yahoo-CEO Marissa Mayer zufolge hat das zwei Jahre vor ihrer Amtszeit geschlossene Suchabkommen mit Microsoft bisher weder den erhofften Umsatz noch Marktanteile gebracht. Das sagte sie auf der 2013 Goldman Sachs Technology and Internet Conference in San Francisco – der ersten Investorenkonferenz, auf der sie als Yahoo-CEO sprach.
„Eines der Ziele der Allianz ist, dass wir gemeinsam wachsen wollen statt nur bestehende Anteile anders aufzuteilen“, sagte Mayer den Investoren laut Reuters. „Unser größtes Geschäftsproblem sind derzeit Impressions. Wenn wir mehr Impressions bekommen, können wir schneller wachsen.“
Im Dezember 2009 hatten Microsoft und Yahoo ein Aufsehen erregendes Suchabkommen mit zehn Jahren Laufzeit geschlossen, das im Folgejahr in Kraft trat: Yahoo beendete seine Aktivitäten als Suchmaschinenanbieter und setzt statt einer Eigenentwicklung nun Microsofts Bing ein. Außerdem verkauft es Anzeigen für Microsoft-Sites. Damals sagte Yahoo, wenn das Abkommen erst einmal richtig laufe, erwarte es dadurch 500 Millionen Dollar Betriebseinnahmen zusätzlich – bei Kostenersparnissen in Höhe von etwa 200 Millionen Dollar im Jahr.
Yahoo hat im letzten Finanzjahr erstmals seit 2008 wieder an Umsatz zulegen können, auch wenn es die damaligen rund 5 Milliarden Dollar nur um 2,5 Millionen Dollar übertraf. Mayer gibt deshalb für die Suchpartnerschaft mit Microsoft eine neue Devise aus: „Wir müssen unsere Monetarisierung verbessern, weil Wettbewerber vorgemacht haben, wie dies möglich ist.“
Außerdem äußerte sich Mayer auf der Konferenz erneut zur Mobilstrategie. Sowohl auf tragbaren Geräten wie auf dem Desktop will der Konzern durch verstärkte Personalisierung punkten. Der heute angekündigte Kauf von Alike ist als Schritt in diese Richtung zu verstehen. „Der Kern von Yahoos Geschäft ist die Personalisierung von Inhalten“, sagte Mayer. Innerhalb der Inhalte lasse sich Werbung unterbringen.
Gleichzeitig werde es nötig sein, das Mobilangebot überschaubarer zu gestalten, merkte Mayer an: Das Portfolio sei „diffus“ und umfasse „zwischen 60 und 75 Mobil-Apps“. Manche davon seien „für uns einfach nicht sinnvoll“. Ihr Ziel sei es, das Angebot auf 12 bis 15 Apps zu reduzieren.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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