Twitter schaltet Blog-Plattform Posterous Ende April ab

Nutzer können ihre Daten bis zum 30. April mit einer Backup-Funktion sichern. Wordpress und Squarespace bieten auch Import-Tools für eine einfache Migration an. Die Posterous-Entwickler wollen sich künftig "zu 100 Prozent auf Twitter konzentrieren".

Die von Twitter im März 2012 übernommene Blog-und Sharing-Plattform Posterous stellt zum 30. April ihren Betrieb ein. Wie ihr Gründer und CEO Sachin Agarwal in einem Blogeintrag angekündigt hat, werden die Website posterous.com sowie die Mobilanwendungen abgeschaltet, um sich „zu 100 Prozent auf Twitter konzentrieren“ zu können.

posterous-logo

Die sogenannten Posterous Spaces werden sich ab dem 30. April nicht mehr aufrufen oder bearbeiten lassen. Nutzer können ab sofort und bis dahin alle ihre Inhalte herunterladen, inklusive Fotos, Videos und Dokumenten.

Dazu müssen sie unter posterous.com/#backup eine Sicherung ihres Space beantragen. Sobald diese zur Verfügung steht, erhält der Anwender eine E-Mail und kann das Backup anschließend als ZIP-Archiv herunterladen.

Dienste wie WordPress und Squarespace bieten auch Importwerkzeuge an, falls Nutzer von Posterous zu ihnen wechseln wollen. Damit lassen sich alle Inhalte bequem umziehen.

Der Schwerpunkt von Posterous lag auf der einfachen Veröffentlichung von Beiträgen, die über das Web, Smartphone-Apps oder per E-Mail erfolgen kann. Auch wenn es kürzere Texte begünstigte, kannte Posterous keine Längenbeschränkung wie Twitter als Mikroblogging-Dienst. Die 2008 gestartete Plattform wurde mit insgesamt 10 Millionen Dollar Wagniskapital finanziert und hatte vor der Übernahme durch Twitter Mitte März 2012 rund 15 Millionen monatliche Besucher. Sie blieb damit aber weit hinter dem Rivalen Tumblr mit seinen rund 110 Millionen monatlichen Besuchern zurück.

Wie bei anderen Akquisitionen zuvor ging es Twitter beim Kauf von Posterous offensichtlich nur um das Know-how der Entwickler und nicht um den Dienst an sich. Das deuteten auch schon Aussagen und eine FAQ zur Übernahme an.

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Themenseiten: Networking, Soziale Netze, Twitter

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