Chrome 25 bringt Spracherkennung und schließt 22 Sicherheitslücken

Mit der JavaScript Web Speech API lässt sich Spracherkennung in Webanwendungen integrieren. Google deaktiviert zudem die Installation von Erweiterungen ohne Zustimmung des Nutzers. Auch die mit Chrome 24 eingeführte Funktion MathML schalten die Entwickler ab.

Google hat die Entwicklung von Chrome 25 abgeschlossen. Die Final kann ab sofort für Windows, Mac OS X, Linux und Chrome Frame heruntergeladen werden. Wichtigste Neuerung ist die JavaScript Web Speech API, mit der Entwickler Spracherkennung in ihre Webanwendungen integrieren können. Das neue Release beseitigt außerdem 22 Schwachstellen.

Google Chrome

Die Spracherkennung hatte Google im Januar erstmals vorgestellt. Anhand einer Demo zeigt der Konzern, wie sich etwa Text diktieren und anschließend per E-Mail versenden lässt. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind das Steuern von Figuren in Browserspielen mithilfe von Sprachbefehlen. Generell sollen Nutzer bald alle möglichen Webanwendungen per Sprache steuern können.

Die Sicherheit von Chrome verbessert Google auch dadurch, dass es die Installation von Erweiterungen ohne Bestätigung durch den Anwender deaktiviert. „Das hält Chrome sicher und schnell, indem garantiert wird, dass Sie jeder auf ihrem Computer installierten Erweiterung zustimmen“, schreibt Glen Shires, Software Engineer und Sprachspezialist bei Google, im Chrome-Blog.

Den Versionshinweisen zufolge haben die Entwickler auch den Support von HTML5-Datums- und Zeiteingaben verbessert. Auch die Fehlerbehandlung von WebGL wurde überarbeitet. Zudem spricht Google von „vielen anderen Funktionen für Entwickler“, ohne jedoch auf Details einzugehen.

Das Risiko, das von neun Anfälligkeiten ausgeht, stuft Google als „hoch“ ein. Ein Angreifer könnte Schadcode einschleusen und innerhalb der Sandbox ausführen. Chrome 25 beseitigt unter anderem einen Pufferüberlauf beim Decodieren von Audio-Dateien im Vorbis-Format, Probleme beim Umgang mit Fehlermeldungen von Plug-ins und einen Use-after-free-Bug bei der Verarbeitung von Datenbanken. Weitere Fehler treten bei der Verarbeitung von SVG-, PDF- und Matroska-Dateien auf.

Den Findern der Schwachstellen zahlt Google eine Prämie von 3500 Dollar. 2000 Dollar davon gehen an Atte Kettunen von der University of Oulu sowie 1000 Dollar an einen Nutzer namens Chamal de Silva. Die Höhe der Belohnung richtet sich nach der Schwere der gefundenen Anfälligkeiten.

Des Weiteren deaktiviert Google aus Sicherheitsgründen die mit Chrome 24 eingeführte Funktion MathML, die die Darstellung mathematischer Formeln im Browser erlaubt. Ihre Implementierung in WebKit sei doch noch nicht für den produktiven Einsatz geeignet. MathML werde nach der Beseitigung der Sicherheitsprobleme in einem künftigen Chrome-Release wieder aktiviert.

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