Nach Facebook und Apple hat auch Microsoft eingeräumt, dass es Opfer eines ganz ähnlich durchgeführten Hackerangriffs wurde. Demnach wurden Firmencomputer durch Methoden mit bösartiger Software infiziert, wie sie bereits von anderen Unternehmen beschrieben wurden.
Microsoft nannte die Zahl der kompromittierten Rechner nicht, es habe sich aber um „eine kleine Anzahl von Computern“ gehandelt. Nicht nur Windows-PCs waren demnach betroffen, sondern auch einige Apple-Computer „in unserer Mac-Business-Sparte“. Laut Microsoft fanden sich keine Hinweise darauf, dass auch Kundendaten betroffen waren. Die interne Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen.
Ohne es beim Namen zu nennen, verwies damit auch Microsoft auf eine zuvor unbekannte Sicherheitslücke in Java, die den Angriff ermöglichte. Von einer solchen Java-Lücke hatte zuvor Apple berichtet, als es einen Hackerangriff auf seine Mitarbeiter öffentlich machte. Fast wortgleich hatte es ebenfalls erklärt, es gebe keine Hinweise, dass irgendwelche Daten Apple verlassen hätten.
Facebook hingegen hatte eingestanden, dass die Angreifer in seine Produktionsumgebung gelangen wollten und dabei „begrenzten Einblick“ in ihre Systeme gewannen. Sie hätten von den Notebooks der betroffenen Softwareentwickler geschäftliche Daten, E-Mails und Programmcode entwenden können. Auch der Angriff auf das Social Network erfolgte mit einem Zero-Day-Exploit, mit dem sich die Java-Sandbox umgehen und Malware installieren ließ.
In einem knappen Blogeintrag erklärte Microsofts Security-Manager Matt Thomlinson, dass solche Cyberangriffe weder für Microsoft noch für andere Firmen überraschend seien, die sich ebenfalls ständig mit entschlossenen Gegenspielern auseinandersetzen müssten. Ein Entwicklerforum lieferte vor Kurzem weitere Details zu den Einbrüchen bei Apple und Facebook.
Downloads:
[mit Material von Charles Cooper, News.com]
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1 Kommentar zu Hacker brechen auch bei Microsoft ein
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Wenn Programmcode von Windows kopiert wurde, hat das möglicherweise die Folge dass sich die Angreifer die Grundlage für Dutzende oder sogar Hunderte weiterer Zero-Day-Exploits verschafft haben. Denn die Sicherheit des Windows-Systems beruht ja daruf, das der Quellcode, der die Lücken preisgibt, geheim bleibt.