Apples Zulieferer haben sich im Januar zu 99 Prozent an eine Richtlinie gehalten, die eine maximale Wochenarbeitszeit von 60 Stunden vorschreibt. Das teilt das Unternehmen auf seiner Seite zur Supplier Responsibility mit. Die Lage habe sich also gegenüber dem Anfang letzten Jahres – als diese Seite startete – deutlich verbessert.
Auf der Internetseite versucht Apple Transparenz zu schaffen, inwieweit sich seine Zulieferer an den „Supplier Code of Conduct“ halten – also die Vorschriften ihres Auftraggebers, was Überstunden, Beschäftigung Minderjähriger und ähnliche Probleme betrifft, die Foxconn – und mittelbar dessen Kunden Apple – immer wieder vorgeworfen werden.
Apple teilt dort auch mit: „Die Zahl der von uns erfassten Arbeiter ist von über 500.000 im Januar 2012 auf über eine Million im Januar 2013 gestiegen.“ Die Arbeitszeitbeschränkung auf 60 Stunden ist mit Ausnahme „ungewöhnlicher Umstände“ gültig. Außerdem müssen Überstunden freiwillig geleistet werden.
Für das Gesamtjahr 2012 wurden die Richtlinien Apple zufolge zu 92 Prozent eingehalten. Die durchschnittliche Arbeitszeit habe unter 50 Stunden pro Woche betragen. Kinderarbeit habe man bei den direkten Partnern im ganzen Jahr nicht feststellen müssen. Im Januar 2012 habe aber ein Rekrutierungsunternehmen Jugendliche unter 16 Jahren für das Werk Guangdong Real Faith Pingzhou Electronics angeheuert. 74 Fälle wurden aufgedeckt. Apple habe daraufhin seine Geschäftsbeziehungen zu diesem Zulieferer abgebrochen, sagt es.
Einigen Arbeiterschützern gehen Apples Bemühungen um faire Beschäftigungsverhältnisse in seiner Lieferkette nicht weit genug. Student & Scholars Against Corporate Misbehavior (SACOM) hatte letzten Monat in einem Bericht drei Apple-Zulieferern – Foxlink, Pegatron und Wintek – militärischen Drill, Schülerarbeit und unwürdige Behandlung der Arbeiter vorgeworfen.
Durch den Apple-Boom habe sich die Lage zuletzt eher verschlimmert: „Apples Produktabsatz erreicht neue Höhen, jedes Jahr erscheinen neue Modelle und Geräte. Damit ihre Arbeiter die täglichen Produktionsziele erreichen, setzen die Zulieferer unmenschliche Praktiken ein und verweigern etwa Grundbedürfnisse wie Toilettengänge, ausreichende Pausen und Zugang zu vernünftiger Nahrung.“
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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