Mit Olaf Horsthemke verlässt einer der beiden Geschäftsführer Nokia Siemens Networks. „Ich bedauere sehr, euch heute mitteilen zu müssen, dass Olaf Horsthemke sich entschieden hat, NSN zu verlassen“, zitiert die Wirtschaftswoche aus einer internen E-Mail von Personalchef Hans-Jürgen Bill an die NSN-Mitarbeiter in Deutschland.
Die Entscheidung kommt kurz vor dem Ende des Vertrags zwischen Siemens und Nokia für das Joint Venture. Der Wechsel von Horsthemke sorge unter den Arbeitnehmern für Unruhe, berichtet die Wirtschaftswoche und zitiert einen anonymen Betriebsrat: „Da glaubt einer mehr an die Abspaltung als an das Restunternehmen.“
Coriant ist eine der Sparten, die Nokia Siemens Networks zuletzt ausgelagert hatte. Der Verkauf von Geschäftssparten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, gehört ebenso wie Standortschließungen zum radikalen Sparkurs, der NSN wieder wettbewerbsfähig machen soll.
Wenn am 1. April der Vertrag ausläuft, können beide Unternehmensmütter sich ihre Anteile gegenseitig zum Verkauf anbieten. Erst dann dürfen die Anteile auch anderen Interessenten angeboten werden.
NSN-CEO Rajeev Suri sagte zuletzt am Rande des Mobile World Congress in Barcelona gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass er es für unwahrscheinlich halte, dass sich die beiden Parteien bis zum Ablauf der Frist einigen. Das bedeute aber nicht das Aus für NSN, heißt es aus dem Umfeld von Siemens. In diesem Fall würde das Joint Venture einfach weiterlaufen wie bisher.
NSN hatte erst kürzlich Samih Elhage auf den Posten des Chief Financial Officer (CFO) berufen. Er ersetzt Marco Schröter. Seine bisherige Position als Chief Operation Officer (COO) wird abgeschafft.
[mit Material von Sibylle Gaßner, silicon.de]
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