Lenovo angeblich an NECs Smartphone-Sparte interessiert

NEC bestätigt, es prüfe mehrere Optionen. Der Bereich schreibt seit zwei Jahren rote Zahlen. Für Lenovo dürfte dies leichter zu bewerkstelligen sein als eine Blackberry-Übernahme. Beide haben in Japan schon ein PC-Joint-Venture.

NEC sucht laut Reuters einen Käufer für seine Smartphone-Sparte. Einer „mit den Gesprächen vertrauten“ Quelle zufolge gehört der bei Blackberry bisher wohl abgeblitzte chinesische Konzern Lenovo zu den Interessenten. Die Sparte schreibt seit zwei Jahren Verluste.

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Gegenüber der Börsenaufsicht Tokyo hat NEC dies offenbar kommentiert: „Wir untersuchen im wechselhaften Markt eine Reihe von Optionen, die die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mobiltelefon-Sparte verbessern könnten, aber es ist noch nichts entschieden.“

Lenovo ist im Smartphone-Segment seit 2010 präsent und vor allem als einer der wenigen Partner von Intel aufgefallen. Vergangenen Sommer sagten Analysten von Technology Business Research dann voraus, Lenovo werde auf Gewinne verzichten, um seine Präsenz in diesem Bereich zu stärken. Auf der CES im Januar 2013 stellte das Unternehmen dann sechs Modelle vor – darunter als Flaggschiff das K900 mit 2 GHz schnellem Dual-Core-Chip Z2580 auf Basis der Atom-Plattform Clover Trail+ und Android-Betriebssystem.

Allerdings gab es auch immer wieder Gerüchte, Lenovo sei an Blackberry (damals noch Research In Motion) interessiert. Dies bestätigte CFO Wong Wai Ming gegenüber Bloomberg, bevor ein Dementi folgte. Im März sagte CEO Yang Yuaqing dann aber wieder einer französischen Zeitung, unter bestimmten Umständen könnte eine solche Übernahme sinnvoll sein, sie erfordere aber eine genaue Prüfung. Auf Skepsis stößt der chinesische Interessent nicht nur in Blackberrys kanadischer Heimat, sondern auch bei dessen Behördenkunden – vom US-Verteidigungsministerium bis zur deutschen Bundesregierung.

NECs Mobilfunksparte zu übernehmen, dürfte vergleichsweise unkompliziert sein. Beide haben schon mehrfach zusammengearbeitet. Im PC-Bereich steigern sie sogar mit einem auf Japan beschränkten Joint Venture ihre Wettbewerbsfähigkeit.

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