Microsoft hat sich mit der chinesischen Provinz Hainan über den Bau eines Innovationszentrums geeinigt. Es soll Entwickler in der Region anziehen, die dann für Branchen wie Tourismus und Landwirtschaft Anwendungen schreiben, wie Li Guoliang hofft, der stellvertretende Gouverneur der Provinz. Das Abkommen wurde am Rande der Veranstaltung Bao Forum angekündigt, wie die staatliche Agentur Xinhua berichtet.
Li gab auch ein konkretes Ziel aus: Das so entstehende Ökosystem soll einen Jahresumsatz von 5 Milliarden Yuan (rund 620 Millionen Euro) generieren. Übrigens wies auch Microsoft-Vizepräsident Orlando Ayala darauf hin, dass die touristische Erschließung der Region bei dem Projekt im Vordergrund stehe.
Neben dem Innovationszentrum baut Microsoft auch eine IT-Akademie in China. Dort wird es nach eigenen Angaben chinesische IT-Profis ausbilden sowie Schulungen zu Software und Fragen geistigen Eigentums abhalten.
Als CEO von Microsoft Greater China ist Ralph Haupter auch für Hongkong und Taiwan zuständig. Er war im Konzern zuvor für Deutschland verantwortlich gewesen. Letzten September kündigte er an, Microsoft werde in China 1000 Mitarbeiter einstellen, und zwar hauptsächlich als Verstärkung in Bereichen wie Forschung und Entwicklung, Marketing sowie Dienstleistungen. Das Budget für die Forschung in China wurde um 15 Prozent (75 Millionen Dollar) erhöht.
Nach Angaben des chinesischen Internetunternehmers Fang Xingdong stammen 80 Prozent von Microsofts Einnahmen in China aus Aktivitäten gegen Softwarepiraten. Einem Bericht von Sina zufolge ist der Kampf gegen Raubkopien eine bessere Einnahmequelle als der Verkauf legaler Software. Wenn dem so sein sollte, dürfte es sich doch in den nächsten Jahren ändern.
[mit Material von Kevin Kwang, ZDNet.com]
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