Google hat seine Umsätze im ersten Quartal 2013 um 31 Prozent auf 13,97 Milliarden Dollar steigern können. Die Gewinne auf Non-GAAP-Basis wuchsen im Jahresvergleich von 3,94 Milliarden Dollar auf 4,22 Milliarden Dollar, obwohl die Tochterfirma Motorola Mobility hohe Verluste melden musste. Die Ergebnisse fielen damit insgesamt besser als erwartet aus, und der Kurs reagierte mit einem nachbörslichen Anstieg um rund 2 Prozent.
Der Nettogewinn belief sich auf 3,35 Milliarden Dollar oder 9,94 Dollar je Aktie, während er im Vergleichsquartal des Vorjahrs 2,89 Milliarden Dollar oder 8,75 Dollar je Aktie betragen hatte. Von FactSet befragte Analysten hatten im Mittel 11,11 Milliarden Umsatz und einen Gewinn von 10,64 Dollar je Aktie erwartet.
„Wir haben einen sehr starken Start in das Jahr 2013 erlebt“, bewertete Google-CEO Larry Page den Umsatzsprung. In einer Analystenkonferenz ging er auch kurz auf die Neigung Googles ein, sich mit neuen Technologien in Bereiche jenseits der angestammten Suche zu wagen. „Es ist mein Job, mich auf Dinge zu konzentrieren, die sich nicht nur schrittweise entwickeln“, sagte er und sprach damit offenbar Projekte wie Google Fiber und Google Glass an. „Wir haben noch immer erst ein Prozent dessen erreicht, was möglich ist. Und wir haben eben erst begonnen.“
Als eindeutige Belastung erwies sich das von Google für 12,5 Milliarden Dollar übernommene Motorola Mobility. Der Smartphonehersteller fuhr im Berichtsquartal einen Verlust von 271 Millionen Dollar ein. Bereinigt um einmalige Positionen und Abschreibungen wären es immerhin noch 179 Millionen Dollar gewesen. Im ersten Quartal 2012 hatte Motorola – damals noch als unabhängiges Unternehmen – einen Fehlbetrag von 86 Millionen Dollar gemeldet. Im vierten Quartal 2012 wuchsen seine Verluste auf 353 Millionen Dollar an.
In den Ergebnissen spiegelt sich wider, dass Motorola im Wettbewerb mit Apple und Samsung nicht mithalten konnte. Google warnte zuvor selbst vor „wechselhaften“ Ergebnissen, während das Unternehmen sich neu strukturiere und neue Produkte vorbereite. Google-Manager verwiesen dazu auf eine Produkt-Pipeline von 12 bis 18 Monaten, die sie mit der Akquisition übernommen hatten.
Gerüchten zufolge arbeitet Motorola inzwischen an einem „X Phone“, das als High-End-Smartphone mit innovativen Features überzeugen soll und zur Entwicklerkonferenz Google I/O im nächsten Monat vorgestellt werden könnte. Google-Chairman Eric Schmidt kündigte in dieser Woche „phänomenale“ neue Produkte von Motorola an, die er als „Phones Plus“ bezeichnete.
Larry Page sprach die neue Motorola-Palette während der Analystenkonferenz zu den Quartalsergebnissen ebenfalls an. „Ich habe die kommenden Motorola-Produkte eben gesehen und bin wirklich begeistert von ihrem Potenzial“, sagte er. „In weniger als einem Jahr haben sie eine Menge erreicht.“
Der Google-Chef deutete eine Generation von deutlich robusteren Geräten mit besserer Akkulaufzeit an. „Denken Sie einmal über Ihr Gerät nach“, sagte Page. „Die Akkulaufzeit macht den meisten Nutzern zu schaffen. Sie sollten kein Ladegerät dabei haben müssen, um durch den Tag zu kommen. Wenn Ihre Kinder ein Getränk über dem Tablet verschütten, dann sollte es nicht das Display beschädigen. Und wenn Sie Ihr Smartphone fallen lassen, dann sollte es nicht zerbrechen. Es gibt da ein echtes Potenzial für neue und bessere Erfahrungen, die schneller und intuitiver sind.“
[mit Material von Charles Cooper, News.com]
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