Das LulzSec-Mitglied Cody Kretsinger alias „Recursion“ ist von einem Gericht in Los Angeles zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Er hatte sich im Fall eines Einbruchs bei Servern von Sony Pictures Entertainment schon im April 2012 für schuldig bekannt, wie Reuters berichtet.
Zur Last gelegt wurden ihm nach US-Recht Verschwörung und Beschädigung eines Computersystems. Nach der Haft muss er zusätzlich 1000 Sozialstunden leisten. Nicht bekannt ist, ob das Urteil – wie im Fall von Hector Xavier Monsegur alias „Sabu“ – durch eine Kooperation des Hackers gemildert wurde.
LulzSec war 2011 bekannt geworden, als es auf der Website der britischen Boulevardzeitung Sun den Tod des Verlegers Rupert Murdoch verkündete. Bald darauf verteidigte die Gruppierung Wikileaks – und stahl auch über 70 Millionen Kontodaten von Nutzern des Playstation Network sowie von Sony Online.
Aufgrund der Sicherheitslücke musste Sony sein Netzwerk für rund einen Monat schließen. Die britische Datenschutz-Aufsicht Information Commissioner’s Office allein verhängte über Sony eine Strafe von 250.000 Pfund (292.000 Euro) wegen Verstoßes gegen gesetzliche Datenschutz-Anforderungen. Der Sony entstandene Schaden wurde von der Anklage auf 600.000 Dollar geschätzt.
Letzte Woche hatten sich schon drei andere LulzSec-Hacker – Ryan Ackroyd, Jake Davis, and Mustafa al-Bassam – bei ihrer Verhandlung in London schuldig bekannt, Cyberangriffe gegen verschiedene Unternehmen aus der Medien- und Unterhaltungsbranche sowie den UK National Health Service durchgeführt zu haben. Das Urteil gegen sie wird für den 14. Mai erwartet.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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