Bericht: Apple retourniert bis zu 8 Millionen fehlerhafte iPhones an Foxconn

Am 15. März erhielt der chinesische Auftragsfertiger angeblich eine Rücksendung mit 5 Millionen iPhones. Der Lohn für die Überarbeitung beträgt angeblich 200 Yuan pro Gerät. Die Gesamtkosten liegen umgerechnet bei bis zu 197 Millionen Euro.

Apple hat angeblich am 15. März 5 Millionen fehlerhafte iPhones an Foxconn zurückgeschickt. Das berichtet das China Business Journal unter Berufung auf eine Quelle bei dem Auftragsfertiger. Insgesamt könnten bis zu 8 Millionen Apple-Smartphones betroffen sein. Reklamiert wurden demnach die äußere Erscheinung und auch Probleme mit Funktionen der Geräte.

iPhone 5 in Weiß

Dem Bericht zufolge muss Foxconn die iPhones überarbeiten und die fehlerhaften Teile austauschen. Allein die Lohnkosten sollen sich auf 200 Yuan (24,66 Euro) pro defektes Gerät belaufen, woraus sich bei 8 Millionen Smartphones eine Summe von bis zu 197 Millionen Euro ergibt. Der Betrag entspreche rund zwei Dritteln des Gewinns, den Foxconns Integrated Digital Product Business Group (IDPBG) 2012 erzielt habe. Die Sparte montiert die iPhones für Apple und ist zugleich Foxconns profitabelster Geschäftsbereich.

„Es ist nicht das erste Mal, dass derartige Probleme mit der Qualitätskontrolle auftreten“, zitiert das China Business Journal die Quelle bei Foxconn. „Das schnelle Wachstum und die Ausweitung der Produktion stellen für das neue Management eine große Herausforderung dar.“

Foxconn habe schon Ende 2012 auf die Qualitätsprobleme reagiert und seitdem zweimal den Posten des General Manager neu besetzt, meldete Business Insider am Wochenende. Seit 27. März sei Chen Huilong Chef der IDPBG. Ben Reitzes, Analyst von Barclays Capital, habe darauf hingewiesen, dass Chen mit dem Kunden Apple vertraut sei.

Zudem habe Foxconn an den drei IDPBG-Standorten Shenzhen, Zhengzhou und Taiyuan zwischen dem 7. und 15. April die Produktion eingestellt. Apple habe sogar eigene Mitarbeiter nach China geschickt, um bei der Verbesserung der Qualität zu helfen. Die Produktionskapazität sei auf 1000 bis 2000 Stück am Tag heruntergefahren worden. Trotzdem liege die Ausbeute weiterhin bei nur 95 Prozent.

Einem Bericht des Wall Street Journal von vergangener Woche zufolge bereitet sich Foxconn derzeit auch auf die Fertigung der nächsten iPhone-Generation vor. Seit Ende März soll das Unternehmen in seinem Werk in Zhengzhou 10.000 neue Mitarbeiter eingestellt haben. Die Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Henan ist einer der wichtigsten Standorte für die Herstellung von Apples iPhone.

[mit Material von Liu Jiayi, ZDNet.com]

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Themenseiten: Apple, China, Foxconn, iPhone

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14 Kommentare zu Bericht: Apple retourniert bis zu 8 Millionen fehlerhafte iPhones an Foxconn

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  • Am 22. April 2013 um 21:55 von Michael

    Apple ist und war noch nie so gut wie es selber behauptet ! Die Apple Fans wollen sich aber nun irgendwie rechtfertigen für schlechte Qualität, mangelhafte Leistung und unflexible Software . Was tun? Ah ja ,mit den Finger auf Android zeigen. „…die haben aber auch Probleme…blabla …“.
    Es gibt doch wenn man ehrlich ist keinen Vorteil von Apple.

    • Am 23. April 2013 um 8:19 von Square Zero

      Ohje!
      Man ersetze „Apple“ durch „Samsung“ und „Android“ durch „iOS“ und schon hat man den gleichen sinn- wie nutzlosen Kommentar, nur geschrieben von einem Appleuser.
      Ich (subjektiv!) habe den Eindruck gewonnen, dass sich Apple- und Samsungnutzer nichts nehmen, wenn es darum geht zu missionieren, aber Samsunguser sind (auch wieder subjektiv!) noch intoleranter.

    • Am 23. April 2013 um 8:36 von Mac-Harry.de

      Fakt:

      +++ FAKTUM +++

      Apple hat die Fehler VOR dem Verkauf identifiziert und die Lieferung nach der Apple-Qualitätskontrolle zur Nachbesserung zurück geschickt.

      +++ FAKT ENDE +++

      • Am 23. April 2013 um 18:29 von Yogi Baer

        So so, weil SIE dies behaupten ist es Fakt? Belegen Sie diesen FAKT in irgendeiner Weise… Wo soll den diese ominöse Vorkontrolle stattfinden?
        Jede Charge an Apple-Geräten die ich je in einem Store gesehen habe, kam fertig verpackt, eingeschweißt aus den Kartons aus China. Der einzige Unterschied besteht darin, ob die Kartons vorher in Prag oder Holland etc. im Zentrallager waren. Wenn also die Fehler nicht durch die Qualitätskontrolle in China aufgedeckt wurden, bleibt als nächste Station nur der Kunde.

        • Am 24. April 2013 um 8:05 von Square Zero

          Es gibt möglicherweise durchaus noch eine Zwischenstation. Wenn man davon ausgeht, dass Foxconn die Geräte nur herstellt und nicht selber verpackt. Dann nämlich gibt es (irgendwo in China oder sonstwo) noch eine Firma, die die Endverpackung vornimmt. An dieser Stelle, und das definitiv vor dem Kunden, könnte Apple noch eine Qualitätskontrolle durchführen.

  • Am 22. April 2013 um 18:46 von laser

    ein gefundenes fressen für apple hasser :D
    Das ist also Qualität 8 mio fehlerhafte iphones.
    am anfang waren die meisten schon zerkratzt bevor man sie ausgepackt hat und wenn nicht bekam man Schädeb schon nach einem Monat.^^
    es ist mir ein Rätsel wieso applefanboy immer Samsungs geräte als plastikbomber bezeichnen.
    Das Aluminum sieht man sowieso nicht da eine billige Hülle es verdeckt^^
    lieber Polycarbonat als Aluminium das man mit einer schutztasche, cases etc.. verstecken muss.

    • Am 22. April 2013 um 23:31 von PeerH

      Sie meinen z.B. sich selber? Ein trauriger Kommentar, nur sinnloses Geschwafel ohne Bedeutung. Versuchen Sie es noch einmal, da muss mehr in Ihnen stecken. ;-)

  • Am 22. April 2013 um 11:49 von Mac-Harry.de

    Heissa! Da können wir ja noch mal froh sein, dass Apple den Ramsch erkannt und zurück geschickt hat. Ich will mir gar nicht vorstellen, welchen Schaden Foxconn dadurch hätte anrichten können. Die sollen mal froh sein, dass es nur etwa 250 Mio. US$ Schaden sind und nicht noch ein Imageschaden, der den Absatz möglicherweise in Milliardenhöhe gefährdet hätte.

    Nun, glücklicherweise ist bekannt, dass Apple beispielsweise alles zurück sendet, was Dell noch lange verbaut. So weit zur Apple-Qualität.

    Tipp-Top!

    • Am 22. April 2013 um 13:01 von Square Zero

      Obwohl ich Dir in den Grundzügen zustimme, finde ich Deinen Kommentar doch etwas befremdlich, also ordentlich überzogen. Weiterblickend provozierst Du damit Antworten von Fans der Einheitsoptik (gemeint sind nahezu alle Samsung-Geräte) wie: „Dafür haben Samsungs Handies keine Fehler und müssen demzufolge nicht zurück geschickt werden! Ätsch!“ Diese Aussage wäre zwar nicht richtig aber vorherzusehen.

    • Am 22. April 2013 um 14:46 von Yogi Baer

      Woher stammt Ihre Erkenntnis, dass APPLE die Schäden entdeckt hätte? Das sind doch wohl eher die Rückläufer der KUNDEN. Ihre Voestellung von Apple ist schon grotesk. JEDER Hersteller MUSS mangelhafte Geräte zurücknehmen, daraus eine „Top Apple Qualität“ abzuleiten kann, mann verzeihe die Platitüde, nur einem Jünger einfallen. Sie werden es sicherlich auch für Supertoll halten, dass Apple die Siri Daten zwei Jahre behält? Is ja kein Problem gell, is ja anonymisiert….sagt Apple *augenzwinker* und wenn Apple das sagt, dann ist das so…*nu selber lachen muss*

      • Am 22. April 2013 um 15:42 von mac4ever

        Falsch. Die iPhones waren laut China Business nicht fertig für den Verkauf, und keineswegs zurückgegebene Reklamationsware:

        “Foxconn has apparently botched a batch of iPhones, which Apple returned to the contract manufacturer because they were not fit for sale.“

        • Am 22. April 2013 um 19:01 von Yogi Baer

          Dieser Satz ist wohl Auslegungssache: Im Original steht da:
          “2013年3月15日,苹果公司退回500万部手机,原因在于外观不符合标准或者是出现功能不良的问题。”富士康一位不愿具名的知情者告诉《中国经营报》记者,质量不合格的苹果手机总数甚至高达800万部。

          Und da steht eher, das sich „die Apple Handys im Verkauf nicht qualifizierten“. Nun ist es Interpretationssache was die Chinesen mit „im Verkauf nicht qualifizierten“ meinen, da aber die Geräte fertig Verpackt ausgeliefert werden, stellt sich die Frage wo, wenn nicht beim Kunden diese Fehler entdeckt worden sein sollten? Die Qualtitätskontrolle vor Ort hat sie durchgelassen…. Glauben Sie ernsthaft, „Apple“ würde jede Verpackung öffnen, jedes Gerät prüfen, die die OK sind neu packen und einschweißen?

          • Am 23. April 2013 um 13:39 von mac4ever

            Glauben Sie ernsthaft, die iPhones würden in der voluminösen Endverpackung an Apple geliefert? Selbstverständlich werden die, wenn Apple überhaupt eine finale Qualitätskontrolle durchführt, und daran kann ja wohl kein Zweifel bestehen, nicht in der Endverpackung durchgeführt. Die Endverpackung ist immer erst der allerletzte Schritt vor dem Shipping.

          • Am 23. April 2013 um 14:13 von mac4ever

            Es gibt noch die Möglichkeit, daß Apple tatsächlich nicht selbst die finale Endkontrolle durchführt. Dann werden sie aber Stichproben vornehmen. Und wenn die Dtichprobe Verdachtsmomente ergibt, wird man die ganze Charge genauer untersuchen. Und da spielt dann Auspacken oder nicht sowieso keine Rolle.

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