Nokias Wagniskapital-Tochter Nokia Growth Partners steht vor einer Investition in Pelican Imaging. Dies berichtet Bloomberg. Pelican ist ein Pionier bei Array-Kameras für Smartphones, die über eine Reihe von Mikrolinsen verfügen und damit ein zusammengesetztes Bild erstellen.
Der Vorteil von Array-Kameras: Sie sind kleiner als Standard-Smartphone-Kameras. Außerdem ist es möglich, das zusammengesetzte Bild nachträglich zu schärfen – mit einem ähnlichen Verfahren, wie es das kalifornische Start-up Lytro einsetzt. Aufgrund der leicht versetzten Aufnahmen des Arrays lässt sich nämlich die tatsächliche Entfernung zum Objekt berechnen.
Gegenüber Bloomberg kommentierte Bo Ilsoe von Nokia Growth Partners, „Array-Kameras stehen unmittelbar vor der Kommerzialisierung, und Pelican liefert dafür die Software. Die Algorithmen sind sehr komplex, aber Pelican ist eine der Firmen, die diese Technik beherrschen.“
Seine erste Array-Kamera hatte Pelican 2011 vorgestellt. Gleichzeitig beantragte es 12 Patente in den Bereichen Array-Optik, Sensoren und Algorithmen für Bild-Rekonstruktionen.
Die Höhe der Investition hat Nokia nicht angegeben. Kameras sind aber offenbar ein Schwerpunkt seiner Übernahme- und Investitionsstrategie. So kaufte es letztes Jahr Scalado, das eine Bildbearbeitung für Smartphones programmiert hat, und Nokia Growth Partners investierte im Februar auch in den Bildsensor-Spezialisten InVisage. Darüber hinaus wurde schon das Lumia 920 mit seinen Kamerafunktionen – vor allem der Bildstabilisierung – beworben. Das Nokia 808 Pureview kam mit einem 41 Megapixel auflösenden Rekord-Sensor, und für die Zukunft hat CEO Stephen Elop weitere Kamera-Innovationen bei den Lumia-Smartphones angekündigt. Die erste wird vermutlich schon am 14. Mai zu sehen sein, wenn Nokia ein neues Spitzenmodell vorstellt.
[mit Material von Jo Best, ZDNet.com]
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