Nach einem schwachen Start in das Geschäftsjahr 2013 scheint sich Infineon wie erwartet zu erholen. Laut der heute veröffentlichten Bilanz (PDF) für das zweite Fiskalquartal 2013 (bis 31. März) verzeichnete es einen Konzernüberschuss von 33 Millionen Euro, nach 19 Millionen Euro im Vorquartal und 111 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Plus von 74 Prozent beziehungsweise einem Minus von 70 Prozent. Der Aktiengewinn betrug 0,03 Euro gegenüber 0,02 Euro im vorausgegangenen Quartal.
Die Einnahmen nach IFRS beliefen sich auf 918 Millionen Euro. Das sind 8 Prozent mehr als im Vorquartal (851 Millionen Euro) und 7 Prozent weniger als im zweiten Fiskalquartal 2012 (986 Millionen Euro). Diese Entwicklung entspricht Infineons Erwartungen.
Das Gesamtsegmentergebnis stieg im zweiten Fiskalquartal um 55 Prozent von 44 Millionen Euro im Vorquartal auf 68 Millionen Euro. Auch die Gesamtsegmentergebnis-Marge legte zu, von 5,2 auf 7,4 Prozent. Damit lag sie im prognostizierten Bereich.
Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich gegenüber dem Vorquartal von 26 auf 36 Millionen Euro. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten liegt mit minus 3 Millionen Euro nach wie vor im Negativbereich (Vorquartal: minus 7 Millionen; Vorjahresquartal: plus 2 Millionen).
„Umsatz und Marge haben sich im abgelaufenen Quartal deutlich erholt, die Talsohle ist durchschritten. Unsere Orderbücher füllen sich, wenn auch noch recht kurzfristig. Deshalb rechnen wir auch mit einem weiteren Anstieg von Umsatz und Marge im laufenden Quartal“, kommentierte Infineon-Vorstand Reinhard Ploss die aktuellen Zahlen. „Wie im vergangenen November prognostiziert, wachsen unsere Märkte in der zweiten Geschäftsjahreshälfte deutlich. Basierend darauf und auf den Ergebnissen des ersten Halbjahrs, rechnen wir damit, das obere Ende unserer Jahresprognose zu erreichen.“
Für das Gesamtjahr geht der Halbleiterkonzern weiterhin von einem mittleren bis hohen einstelligen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Bei der Segmentergebnis-Marge rechnet er mit einem mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz vom Umsatz. Aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung soll jeweils das obere Ende der angestrebten Spanne erreicht werden.
Für das laufende dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2013 erwartet Infineon einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro, wozu alle Segmente beitragen sollen. Auch die Segmentergebnis-Marge werde sich voraussichtlich gegenüber dem Vorquartal nochmals auf rund 10 Prozent verbessern.
Die Börse nahm die Quartalszahlen und den Ausblick positiv auf: Der Aktienkurs des im Xetra gelisteten Halbleiterkonzerns stieg nach zuletzt deutlichen Verlusten bis 14.30 Uhr um über 10 Prozent auf 6,42 Euro.
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