Das Projekt Fairphone hat seine Planungsphase abgeschlossen und begonnen, Bestellungen entgegenzunehmen. Innerhalb eines Monats hofft man, 5000 Bestellungen zusammenzubekommen, um die Produktion zu starten und im Herbst das fertige Smartphone ausliefern zu können.
Die Idee des Projekts aus den Niederlanden ist es, ein Smartphone möglichst nachhaltig, ohne Rohstoffe aus Kriegsgebieten, recyclingfähig, leicht reparierbar und mit gerechten Löhnen für alle beteiligten Arbeiter zu produzieren. Allerdings stand von vornherein fest, dass dies im ersten Anlauf nur näherungsweise gelingen würde, da nicht alle Herkunftsorte und Bedingungen überprüfbar sind. Immerhin kann sich der Hersteller jetzt beispielsweise für konfliktfrei gewonnenes Zinn und Tantalum verbürgen.
Fairphone ist auch bei den technischen Daten vorbildlich offen: Die lange Liste weist etwa den Prozessor als No-Name-Quad-Core MTK6589M aus. Das 180 Gramm schwere Smartphone wird einen Akku mit 2000 mAh Kapazität mitbringen, dazu zwei Kameras (die rückseitige mit 8 Megapixeln und Autofokus). Das RAM ist 1 GByte groß, der Speicher 16 GByte.
Betriebssystem ist ein rootbares Android 4.2; langfristig will man auch andere Betriebssysteme nach Wunsch der Community unterstützen. Der 4,3-Zoll-Bildschirm liefert eine qHD-Auflösung von 960 mal 540 Pixeln. Das Gerät kann zwei SIM-Karten aufnehmen.
Der Preis inklusive Steuern, aber ohne Versand beträgt 325 Euro. Ein Ladegerät ist nicht enthalten, da die meisten Haushalte schon über ein USB-Ladegerät verfügen dürften. Sollte dies nicht der Fall sein, lässt es sich für 7,50 Euro dem Warenkorb hinzufügen.
Im August letzten Jahres hatte das Enough Project festgehalten, dass von den großen IT-Konzernen Intel und HP die wenigsten Rohstoffe aus Krisenregionen kaufen. Faktoren wie die Herkunft der Rohstoffe und die Recyclingfähigkeit von Produkten sind auch wesentlicher Bestandteil der regelmäßigen Greenpeace-Rankings.
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