Twitter-CEO Dick Costolo hat sich in einem Interview auf der Veranstaltung VentureScape zur Zukunft des Unternehmens geäußert. Diese Konferenz wird von der National Venture Capital Association abgehalten, hat also einen wirtschaftlichen Hintergrund. Costolo setzte dem ökonomischen Denken aber mit einer Absage an einen Börsengang und der Forderung einer Innovationskultur klare Positionen entgegen.
„Einer der Punkte, den ich den Leuten im Unternehmen immer wieder zurufe, ist: Wir müssen mehr Risiken eingehen. Wir müssen stärker spekulieren“, zitiert die Zeitung Mercury News zudem aus dem Gespräch.
Strategisch wolle man Twitter zur ersten Anlaufstelle machen, an die sich Menschen im Fall von Katastrophen oder bedeutenden Ereignissen wenden. Dies sei nach dem Anschlag von Boston, dem Erdbeben und Tsunami 2011 in Japan sowie nach dem Hurrikan Sandy schon der Fall gewesen, sagte der CEO. Auf Twitter konnte man sehen, was eigentlich passierte. „Es wurde schnell zu einer alternativen Kommunikationsform, um Hilfe zu bekommen, wie dies über Anrufe und SMS nicht möglich war.“
Als Vorbilder für sich und das Unternehmen nannte Costolo jetzt Amazon und dessen CEO Jeff Bezos. Wörtlich zitiert ihn Mercury News: „Ich finde Jeff Bezos bewundernswert. Wie er die Plattform des Unternehmens ausgebaut hat, das kann uns bei Twitter nur als exaktes Modell dienen.“
Der in Detroit geborene Costolo kam 2009 als Chief Operation Officer zu Twitter. Damals war er einer von 60 Angestellten. 2010 wurde er CEO, und die Mitarbeiterzahl hat sich bis heute auf etwa 2000 erhöht.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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