Laut einem Google+-Beitrag plant der Gründer der populärsten Android-Distribution CyanogenMod Steve Kondik die Integration einer Datenschutz-Funktion. Der sogenannte Incognito Mode kann über die App-Einstellungen pro Anwendung aktiviert werden.
Eine in diesem Modus gestartete Anwendung kann auf persönliche Daten wie Kontakte, Kalendar, Browser- und Gesprächsverlauf nicht länger zugreifen. Statt den realen Daten erhält die App eine leere Liste. Außerdem ist der Standortzugriff nicht mehr möglich. Der Anwender wird über eine Anzeige darüber informiert, ob eine App im Incognito Mode gestartet ist. Über eine Schaltfläche lässt sich der Datenschutz-Modus bei Bedarf einfach beenden.
Eine derartige Funktion gab es bereits in CM 7. Sie wurde aber in der Folgezeit nicht weiter entwickelt. Der für CyanogenMod 10.1 auf Basis der aktuellen Android-Version neu entwickelte Datenschutz-Modus bietet – anders als die Vorgängervariante unter CM 7 – keine Abstufungsmöglichkeiten. Es ist also nicht vorgesehen, den Zugriff nur auf bestimmte Daten zu begrenzen respektive zu erlauben.
Anwender, die einen höheren beziehungsweise feiner abgestuften Datenschutz bevorzugen, können sich mit dem OpenPDroid-Patch behelfen. Dieser lässt sich über das Tool AgP sehr einfach erstellen. Anschließend wird der Patch über das Custom Recovery auf das Gerät geflasht. Zur Steuerung einzelner App-Berechtigungen wird dann noch die App PDroid Manager aus dem Google Play Store benötigt.
Unter iOS lässt sich der Datenhunger von Apps mit Protect my Privacy und PrivaCy begrenzen. In beiden Fällen ist für die Installation der Datenschutz-Software Vollzugriff auf das Gerät nötig. Die Hersteller sehen dies standardmäßig nicht vor. Allerdings stehen für die meisten Geräte entsprechende Tools zur Verfügung, die das Gerät „rooten“ (Android) oder „jailbreaken“ (iOS).
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