Bericht: IBM streicht weltweit bis zu 8000 Stellen

Die ersten Mitarbeiter in den USA haben bereits ihre Kündigungen erhalten. Dort trifft es 121 Beschäftigte der Hardware-Sparte. Die Kosten für das Restrukturierungsprogramm belaufen sich angeblich auf eine Milliarde Dollar.

IBM hat einem Bericht von Bloomberg zufolge damit begonnen, Mitarbeiter in den USA zu entlassen. Von den Stellenstreichungen betroffen sind angeblich alle Ebenen bis hin zu Führungskräften. Nach Schätzungen eines Analysten wird das in Armonk im US-Bundesstaat New York ansässige Unternehmen weltweit 6000 bis 8000 Stellen abbauen. Das entspricht rund zwei Prozent der weltweiten Belegschaft von 434.246 Mitarbeitern.

IBM

Die Berechnung von Laurence Balter, Analyst bei Oracle Investment Research, basiert laut Bloomberg auf den durch den Personalabbau entstehenden Restrukturierungskosten, die sich inklusive Abfindungen auf eine Milliarde Dollar belaufen sollen. Diese Zahl wiederum nannte Lee Conrad, Koordinator der Mitarbeitervereinigung Alliance@IBM. Ihm zufolge haben bisher 121 Angestellte von IBMs Systems and Technology Group die Kündigung erhalten. Die Hardware-Sparte hatte im vergangenen Quartal einen Umsatzrückgang von 17 Prozent gemeldet.

Die Entlassungen sind Teil eines Sparprogramms, das IBM im April bei der Vorlage seiner Bilanz für das erste Quartal angekündigt hatte. „Angesichts unserer Leistung im ersten Quartal gehen wir jetzt davon aus, dass wir den Großteil unserer Personalanpassungen für dieses Jahr im zweiten Quartal vornehmen werden. Im vergangenen Jahr haben wir sie über die Quartale verteilt“, teilte IBM mit.

Die Kosten in Höhe von einer Milliarde Dollar bedeuten Bloomberg zufolge auch, dass IBM 2013 mehr Geld für den Personalabbau ausgibt als in den Vorjahren. 2012 wendete IBM dafür 803 Millionen Dollar auf. 2011 waren es sogar nur 440 Millionen Dollar.

Ein IBM-Sprecher wollte die Entlassungen nicht bestätigen. Er sagte lediglich, dass IBM seine Mitarbeiterzahl ständig anpasse, da die Technologiebranche stetigen Veränderungen unterliege.

Dem Bericht zufolge setzt IBM auch bei Leiharbeitern den Rotstift an. Das in Philadelphia ansässige Zeitarbeitsunternehmen CDI wies demnach seine Beschäftigten im Mai an, ihre Arbeitsstunden zu reduzieren. IBM habe zu dem Zeitpunkt erklärt, es setze Zeitarbeiter ein, um die Arbeitskosten bei Kundenprojekten im Bereich Informationstechnologien zu steuern.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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