Der Chef von BT Ian Livingston gibt sein Amt nach fünf Jahren auf und wechselt in die Politik. Ab Dezember wird er das unbezahlte Amt des Ministers für Handel und Investitionen übernehmen. Vorher zieht er ins Oberhaus des britischen Parlaments ein.
Bei BT folgt auf Livingston der Chef der Handelssparte BT Retail, Gavin Patterson. Von dessen Position aus hatte auch Livingston selbst den Sprung auf den Chefsessel geschafft, als er 2008 Ben Verwaaayen als Chef der BT Group ablöste.
Auch wenn Livingston als Minister und Angehöriger des Oberhauses kein Gehalt bezieht, dürften seine Ersparnisse eine Weile reichen. bei BT betrug sein Jahresgehalt dem Vernehmen nach mehrere Millionen Pfund; eine Prämie von 5 Millionen Pfund (5,8 Millionen Euro) im vergangenen Jahr kam noch hinzu.
Premierminister David Cameron nannte Livingston in einem Kommentar einen „herausragenden Manager“: „Es belegt die Bedeutung seiner neuen Aufgabe, dass er sich entschieden hat, seinem Land in dieser Weise zu dienen. Ich weiß, dass er einen unschätzbaren Beitrag leisten wird, wenn die Regierung jetzt neue Handelsverbindungen öffnet und Exporte fördert.“ Livingston selbst kommentierte, es sei eine „immens schwierige Entscheidung gewesen“, bei BT zurückzutreten, aber auch eine „große Ehre“, mit einem Ministeramt betraut zu werden.
Bei BT hatte Livingston seinen Job 2008 angetreten, als das Unternehmen Verluste von 134 Millionen Pfund schrieb. Innerhalb von drei Jahren schaffte er eine Trendwende, strich dabei aber zehntausende Jobs. Seine Konzentration galt den Bereichen Global Services und dem Infrastruktur-Business Openreach.
[mit Material von Tom Brewster, TechWeekEurope.co.uk]
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