Facebook entfernt Werbung von „umstrittenen“ Seiten

Auslöser sind Beschwerden von Werbekunden. Sie wollen ihre Anzeigen nicht länger neben drastischen Darstellungen von Sex oder Gewalt sehen, die ihrer Marke schaden können. Ein neues Prüfverfahren soll sicherstellen, dass Markenaussage in und Inhalt einer Facebook-Seite übereinstimmen.

Facebook hat auf Beschwerden von Werbekunden reagiert und beginnt am Montag damit, Anzeigen von Facebook-Seiten und -Gruppen zu entfernen, die sich mit „umstrittenen“ Themen beschäftigen. Nach Angaben des Social Network gehören dazu drastische Inhalte, die Gewalt oder sexuelle Handlungen darstellen.

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Die neuen Werberegeln bedeuten, dass Facebook die Einblendung von Anzeigen am rechten Bildschirmrand aktiv unterbindet. Anfänglich sei dafür eine manuelle Prüfung notwendig, heißt es in einer Pressemitteilung. In den kommenden Wochen plant Facebook jedoch die Einführung eines automatisierten Verfahrens.

„Wir wissen, dass Firmen hart daran arbeiten, ihre Marken zu bewerben, und wir nehmen ihre Ziele sehr ernst“, schreibt Facebook. „Obwohl wir bereits strenge Regeln für die Prüfung und Entfernung von Inhalten haben, die gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen, haben wir erkannt, dass wir mehr in solchen Situationen tun müssen, wenn Werbung auf umstrittenen Seiten oder Gruppen angezeigt wird.“

Ziel sei es sicherzustellen, dass die Anzeigen der Werbekunden auf zu der Marke passenden Seiten und Gruppen erschienen, so Facebook weiter. Allerdings scheint es bisher keine klare Definition seitens Facebook zu geben, welche Inhalte fragwürdig und welche angemessen sind. Klar ist allerdings, dass das Social Network auf seine mehr als eine Million aktiven Werbekunden eingehen muss, da das Anzeigengeschäft die wichtigste Einnahmenquelle des Unternehmens ist. Im ersten Fiskalquartal 2013 fielen 85 Prozent des Umsatzes auf den Verkauf von Werbung.

Auslöser waren Beschwerden des britischen Handelskonzerns Marks and Spencer sowie des Pay-TV-Anbieters British Sky Broadcasting (BSkyB). Sie hatten laut BBC mit einer Stornierung ihrer Anzeigenaufträge gedroht, nachdem gesponserte Nachrichten beider Firmen neben ihrer Ansicht nach anstößigen Inhalten erschienen waren. Eine Anzeige von BSkyB soll demnach auf einer Seite mit dem Namen „Cute and Gay Boys“ eingeblendet worden sein, was bei einigen Fans der Marke offenbar negative Reaktionen auslöste.

[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]

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