Nach einem Ausfall von Blackberry Messenger, E-Mail und Internetzugängen am Mittwoch hat die Regierung von Indonesien Strafmaßnahmen gegen das kanadische Unternehmen angekündigt. Gatot Dewa Broto, Sprecher des Ministeriums für Kommunikation und IT, sagte Bloomberg, die Sanktionen seien von Blackberrys Darstellung des Vorfalls abhängig. Außerdem stehe noch eine Besprechung mit der Regulierungsbehörde für die Telekommunikation an, bei der festgestellt werde, ob Blackberry gegen die Vorschriften verstoßen habe.
Es sei der vierte Ausfall seit April 2013, sagte Broto. „Wir möchten nicht, dass es heißt, wir nähmen das einfach hin.“ Welche Strafmaßnahmen möglich sind, wollte er nicht sagen.
In Indonesien gibt es laut dem Ministerium 6,3 Millionen Nutzer von Blackberry Messenger. 2012 waren es 6 Millionen, 2011 5 Millionen gewesen. Aufgrund der Häufigkeit der Ausfälle wird aber nicht mehr erwartet, dass die Zahl in diesem Jahr auf 7 Millionen steigt – zumal sich der Druck durch Android-Geräte auch in Indonesien erhöht.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Indonesien eine Strafe gegen Blackberry verhängt, wie Bloomberg anmerkt. 2009 erteilte es zwei Monate lang keine Lizenzen mehr für neue Modelle, bis Blackberry einknickte und eine lokale Zweigstelle für den Kundensupport einrichtete.
Blackberry hatte Freitag vergangener Woche enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt. Statt dem tatsächlichen Minus von 16 US-Cent pro Aktie hatte die Börse 6 Cent pro Aktie Gewinn erhofft. In den ersten drei Monaten nach dem Start konnte der Konzern außerdem nur 2,7 Millionen Smartphones mit dem neuen Betriebssystem Blackberry 10 verkaufen. Der Kurs brach um fast 20 Prozent ein. Das den Kunden versprochene Update das Tablets Playbook auf BB10 wurde abgesagt.
[mit Material von Ellyne Phneah, ZDNet.com]
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