Microsoft verlagert die Entwicklung seiner Smartwatch vom Xbox- zum Surface-Team, berichtet The Verge und beruft sich dabei auf „Personen, die mit Microsofts Plänen vertraut sind“. Das Team, das für Xbox-Zubehör und die Bewegungssteuerung Kinect zuständig ist, arbeitete nach früheren Meldungen schon seit einem Jahr an einer Smartwatch mit einem 1,5-Zoll-Display.
Prototypen sollen jetzt beim Surface-Team getestet werden, während der Armbanduhr-Computer sich seiner Fertigstellung nähert. Die Verge-Quelle bestätigte auch einen Bericht von AmongTech, nach dem das Gehäuse aus Aluminiumoxynitrid besteht – einem transparenten keramischen Werkstoff, der wesentlich härter als Glas ist. Das Konzept sehe außerdem auswechselbare Armbänder in Blau, Rot, Gelb, Schwarz, Weiß und Grau vor.
Die Prototypen werden angeblich mit einer modifizierten Version von Windows 8 getestet, um sie mit anderen Geräten auf Windows-Basis zu integrieren. Das Microsoft-Gerät soll LTE unterstützen und nicht wie ähnliche Entwicklungen auf die Verbindung mit einem Smartphone angewiesen sein. Trotz seiner Anbindung an die Cloud verfüge es über 6 GByte eigenen Speicher. Es soll unter anderem Benachrichtigungen anzeigen und erlauben, die Musikwiedergabe zu steuern.
Trotz intensiver Entwicklung ist Microsofts Smartwatch offenbar noch in der Prototyp-Phase und mit einer Markteinführung kaum vor Ende 2014 zu rechnen. Sollte Microsoft wirklich in den Smartwatch-Markt einsteigen, wäre es ein weiterer Teilnehmer in einem Wettlauf. Führende Technologiefirmen beeilen sich, Produkte herauszubringen, da sie Wearable Computing für „das nächste große Ding“ halten.
Medienberichten zufolge entwickeln derzeit auch Apple und Samsung Mini-Computer für das Handgelenk. Im März bestätigte eine Samsung-Managerin, dass ihr Unternehmen schon länger an einer Smartwatch arbeitet. Die New York Times meldete im Februar, Apple plane ein Armbanduhr-ähnliches iOS-Gerät mit gebogener Glasoberfläche. Laut Financial Times hat Apple inzwischen weitere Entwickler für sein iWatch-Projekt angeworben, um Designprobleme zu lösen – schon zuvor waren angeblich rund 100 Mitarbeiter dafür abgestellt.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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