Einer gemeinsamen Studie (PDF) von McAfee und dem Center for Strategic and International Studies zufolge verursachen Cyberangriffe jedes Jahr weltweit Kosten zwischen 300 Milliarden und einer Billion Dollar. Dem Untersuchungsbericht zufolge ist es jedoch schwierig, die tatsächlichen Schäden zu ermitteln, da viele Unternehmen keine Angaben zu ihren Verlusten machen oder den Wert der gestohlenen Daten gar nicht kennen.
Die Autoren der Studie haben mögliche Kosten in insgesamt sechs Kategorien untersucht: Cybercrime, Verlust von geistigem Eigentum, Verlust von Geschäftsdaten, Service-Ausfälle, Absicherung von Netzwerken und die Schädigung des Rufs eines betroffenen Unternehmens. „Wir nutzen verschiedene Vergleiche, bei den die Kosten bereits quantifiziert wurden, um eine Vorstellung vom Ausmaß des Problems zu erhalten“, heißt es in dem Bericht. Dadurch sei es möglich gewesen, eine Ober- beziehungsweise Untergrenze zu ermitteln.
Die Schadenssumme entspricht McAfee zufolge 0,4 bis 1,4 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. In den USA beträgt der Anteil bei Kosten zwischen 24 und 120 Milliarden Dollar bis zu 0,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Zum Vergleich, die Folgen von Verkehrsunfällen belasten die Wirtschaft dort jährlich mit bis zu 168 Milliarden Dollar. Darüber hinaus schätzt McAfee, dass Cyberangriffe jedes Jahr in den Vereinigten Staaten zum Verlust von mehr als 500.000 Arbeitsplätzen führen.
Eine ähnliche Studie hatte McAfee bereits 2009 veröffentlicht. Damals war das Unternehmen noch von einem jährlichen Schaden von einer Billion Dollar weltweit ausgegangen. Die Summe basierte vor allem auf dem Wert des verlorenen geistigen Eigentums sowie den Kosten für die Behebung der entstandenen Schäden. Die jetzt veröffentlichte neue Schätzung ist nach Unternehmensangaben nur eine erste vorläufige Analyse und Teil einer größeren Studie, die sich detailliert mit den Kosten von Cybercrime und Hackerangriffen befasst.
„Cybercrime und Cyberspionage kosten die Weltwirtschaft jedes Jahr Milliarden von Dollar. Der Dollarbetrag, so groß er auch sein mag, gibt möglicherweise nicht den ganzen Schaden für die Weltwirtschaft wieder“, schreibt McAfee in der Studie. „Cyberspionage und -verbrechen verlangsamen neue Innovationen, behindern den Handel und verursachen auch soziale Kosten durch Verbrechen und Jobverluste. Dieser größere Effekt ist möglicherweise wichtiger als jede tatsächliche Zahl, weswegen wir uns in unserem Abschlussbericht darauf konzentrieren werden.“
Ende Februar hatte Team Cymru eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass US-Firmen und -Behörden jeden Tag mehr als ein Terabyte an Daten gestohlen wird. Den Hackern soll dafür ein Netzwerk aus etwa 500 Servern zur Verfügung stehen. Die Sicherheitsforscher schließen aus der Raffinesse der Hacker und dem Umfang ihrer Kampagnen, dass sie im Auftrag eines Staats handeln.
[mit Material von Dara Karr, News.com]
Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…