Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang hat gegenüber News.com bestätigt, dass Microsoft einen Nachfolger des Surface RT entwickelt. Sein Unternehmen arbeite ebenfalls „sehr hart“ an der zweiten Surface-Generation. Huang hofft, dass sie erfolgreicher sein wird als der ebenfalls mit einem Tegra-Prozessor von Nvidia ausgestattete Vorgänger.
Bisher war die Nachfrage nach Microsofts Windows-RT-Tablet jedoch eher gering. Der Softwarekonzern musste deswegen im vergangenen Quartal 900 Millionen Dollar abschreiben. Kurz darauf wurde bekannt, dass Surface RT und Surface Pro seit der Markteinführung erst 853 Millionen Dollar Umsatz erzielt haben.
Huang zufolge ist das größte Problem des Surface RT, auf dem das für ARM-Prozessoren optimierte Windows RT läuft, das Fehlen einer Outlook-Version. „Das ist die Killer-App für Windows“, sagte Huang. „Wir bringen das jetzt mit der zweiten Surface-Generation. Wir arbeiten wirklich hart daran, und wir hoffen, dass es ein großer Erfolg wird.“
Diesen Erfolg benötigt Nvidia dringend für sein Geschäft mit Mobilprozessoren. Laut der gestern veröffentlichten Bilanz für das zweite Fiskalquartal 2014 (bis 28. Juli) trugen Tegra-Chips nur 52,6 Millionen Dollar zum Gesamtumsatz bei, 71 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und 49 Prozent weniger als im ersten Fiskalquartal. Selbst die Einnahmen aus einer Patentvereinbarung mit Intel übertrafen mit 66 Millionen Dollar den Mobilumsatz deutlich. Tegra ist zwar bisher nur ein kleiner Teil von Nvidias Geschäft, aber eben auch ein Schlüssel für die Zukunft des Chipherstellers.
Für den Rückgang macht Nvidia vor allem eine geringere Nachfrage nach Tegra-3-Prozessoren verantwortlich. Im zweiten Halbjahr rechne man aber mit mehr Aufträgen für den Nachfolger Tegra 4 und habe dementsprechend bereits die Produktion angekurbelt.
Nvidias Interims-CFO Karen Burns räumte bei einer Telefonkonferenz mit Analysten ein, dass der Rückgang stärker ausgefallen sei als erwartet. Als Folge rechnet das Unternehmen nun im laufenden Geschäftsjahr 2014 mit einem Tegra-Umsatz zwischen 450 und 550 Millionen Dollar. Im Fiskaljahr 2013 hatte der Chip 750 Millionen Dollar in Nvidias Kasse gespült.
Insgesamt nahm Nvidia zwischen Ende Mai und Ende Juli 977,2 Millionen Dollar ein, 6,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Nettogewinn schrumpfte um 19 Prozent auf 96,4 Millionen Dollar oder 0,16 Dollar je Aktie. Damit übertrifft das Unternehmen die Erwartungen von Analysten, die einem Überschuss pro Anteilsschein von 0,13 Dollar vorausgesagt hatten.
Im laufenden dritten Fiskalquartal 2014 will Nvidia zwischen 1,03 und 1,07 Milliarden Dollar einnehmen. Das würde einem Umsatzrückgang von bis zu 14 Prozent entsprechen. Die Prognose der Wall Street liegt bei 1,1 Milliarden Dollar.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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