Dells Gewinn ist im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 72 Prozent auf 204 Millionen Dollar eingebrochen. Der Umsatz des Computerherstellers blieb nahezu unverändert bei 14,5 Milliarden Dollar. Immerhin übertraf die Bilanz die Erwartungen von Analysten, die Einnahmen von 14,18 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten.
Anleger zeigten sich von der gestern vorgelegten Bilanz trotzdem wenig erfreut. Im nachbörslichen Handel ging der Kurs der Dell-Aktie um 0,4 Prozent auf 13,65 Dollar zurück. Im Verlauf des Tages hatte das Papier bereits 0,11 Prozent seines Werts verloren. Damit wird die Aktie wieder unter den 13,75 Dollar gehandelt, die Michael Dell Aktionären bietet, um sein Unternehmen von der Börse nehmen zu können.
Die Enterprise Solutions Group setzte im zweiten Fiskalquartal 3,3 Milliarden Dollar um, was einem Plus von acht Prozent entspricht. Der operative Gewinn ging jedoch um neun Prozent auf 137 Millionen Dollar zurück. Die Consumer-Sparte steuerte 9,1 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei, fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Ihr operativer Profit schrumpfte um 71 Prozent auf 205 Millionen Dollar.
Vor allem der mit mobilen Geräten erzielte Umsatz ging um zehn Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar zurück. Die mobile „Nachfrage wird durch Verbraucher unter Druck gesetzt, die ihre Ausgaben auf alternative mobile Lösungen verlagern“, heißt es in einer Präsentation des Unternehmens. Schon im März hatte Dell in einer Börsenpflichtmeldung vor der anhaltenden Kannibalisierung des PC-Markts durch Smartphones und Tablets gewarnt.
Die Services-Sparte steigerte ihre Einnahmen um zwei Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Die Software-Umsätze von 310 Millionen Dollar führten nach Unternehmensangaben zu einem operativen Verlust.
Für das laufende dritte Fiskalquartal gab Dell mit Hinblick auf den geplanten Börsenrückzug keine Prognose ab. Über die Offerte von Firmengründer Michael Dell und Investor Silver Lake sollen die Anteilseigner nun am 12. September entscheiden.
[mit Material von Brooke Crothers, News.com]
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1 Kommentar zu Dell verzeichnet Gewinneinbruch von 72 Prozent
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Na kein Wunder. Ich würde ihnen gerne einen Vostro mit i7 abkaufen, haben sie nur gerade keinen lieferbar, ist wohl auch nicht absehbar wann sie wieder einen haben. Ich wollte mein altes Notebook durch ein neues XPS ersetzen, WLAN-Reichweite ist leider unterirdisch (5 Meter und dann bricht die Geschwindigkeit ein), ein bekanntes Problem, das offenbar seit Jahren nicht behoben wird. Und das bei einem Notebook für 1800 Euro! Anpassen kann man sich die Rechner – früher die Stärke von Dell – auch kaum noch, es gibt ein paar Konfigurationen zur Auswahl und das war’s dann auch schon wieder. Sorry, aber so wird das nichts…