Der finnische Smartphone-Hersteller Jolla teilt mit, dass sein erstes Smartphone ausverkauft ist. Wie groß die erste Lieferung des Geräts mit dem Meego-Nachfolger Sailfish OS sein wird, sagte er nicht. Die Bestellungen seien aus 136 Ländern weltweit gekommen.
Das noch namenlose Smartphone und die Vorbestellungsmöglichkeit hatte Jolla im Mai angekündigt. Die Geräte werden erst gegen Jahresende 2013 bei den Kunden eintreffen. Dies sagt Jolla zumindest für Europa zu. In Finnland hat das von früheren Nokia-Mitarbeitern gegründete Start-up zudem mit FNA seinen bislang einzigen Provider-Partner vorzuweisen.
„Wir freuen uns sehr über das große weltweite Interesse an unserem allerersten Gerät“, kommentiert Jolla-CEO Tomi Pienimäki. „Jetzt tun wir unser Bestes, denen eine zweite Chance zu bieten, die die erste Gelegenheit verpasst haben.“ Im Herbst werde es erneut eine Vorbestellmöglichkeit geben.
Das Jolla-Smartphone wird von einem Dual-Core-Prozessor angetrieben. Der interne Speicher ist 16 GByte groß und kann per MicroSD-Speicherkarte erweitert werden. Außerdem verfügt das Gerät über ein 4,5 Zoll großes Display, eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus und einen austauschbaren Akku. In Abhängigkeit vom jeweiligen Mobilfunkanbieter soll es auch 4G-kompatibel sein. Der Preis beträgt 399 Euro.
Das Betriebssystem Meego hatte Nokia im Jahr 2011 für Windows Phone aufgegeben. Einige der führenden Entwickler des Projekts sind nun für Jolla tätig. Parallel zu Sailfish OS entstanden drei weitere quelloffene Smartphone-Betriebssysteme: Firefox OS, Tizen und Ubuntu Mobile. Einige wenige Firefox-Geräte liegen schon vor, die anderen Herausforderer der Marktführer Android und iOS mühen sich, zumindest vor Jahresende mit einem Produkt am Markt zu sein.
Wie das Sailfish-Smartphone wurde heute auch eines der ersten Firefox-OS-Smartphones in Großbritannien und den USA ausverkauft gemeldet. Das ZTE Open wurde in beiden Ländern allerdings nur in einer Auflage von knapp unter 1000 Stück über Ebay angeboten. Zum Preis von 80 Dollar beziehungsweise 60 Pfund war es offenkundig kein Problem, diese Menge an Geräten abzuverkaufen.
[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope.co.uk]
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