Der schwache Absatz von PC-Systemen und Fernsehern in den letzten Monaten wirkt sich auf die Lieferkette aus: Einem Bericht von NPD Displaysearch zufolge senken LCD-Hersteller gerade durchwegs ihre Absatz- und Umsatzvorhersagen für 2013.
So sollen im Gesamtjahr 7 Prozent weniger Panels mit 9 Zoll und größerer Diagonale ausgeliefert werden als im Vorjahr (754 Millionen Stück). Die Prognose für 2013 beläuft sich nun auf 698 Millionen statt 710 Millionen Stück. Ungewöhnlich ist vor allem der Zeitpunkt der Korrektur – aufgrund der verstärkten Nachfrage nach Endgeräten steigt üblicherweise auch die Nachfrage nach Bildschirmen in der zweiten Jahreshälfte.
Dies erklärt NPD-Displaysearch-Vizepräsident David Hsieh mit einer „Überproduktion im Juni 2013“, die „Panel-Hersteller veranlasst hat, bei ihren Schätzungen fürs Gesamtjahr 2013 konservativer zu sein.“
Da Panels in zahlreichen Typen von Elektronikgeräten zum Einsatz kommen, gilt die Stückzahl als wichtiger Hinweis auf die gesamte Nachfragesituation. Hsieh kommentiert aber, es gebe einen Schwenk hin zu mehr Qualität – und damit mehr Umsatz pro Bildschirm: „Da fast die Hälfte des Jahresziels an großen TFT-LCDs für 2013 schon erreicht ist, haben sich die saisonalen Schwankungen offenbar stabilisiert. Eine Konzentration auf teure Produkte mit neuster Technik, etwa 4K x 2K, größere Abmessungen, großen Farbumfang, ultradünne Form und Vermeidung umweltschädlicher Substanzen tragen ab sofort mehr zum Hersteller-Umsatz als zu den reinen Lieferzahlen bei.“
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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