Twitter führt angeblich erste Vorgespräche mit Banken über einen möglichen Börsengang (Initial Public Offering, IPO). Wie die New York Post berichtet, haben sie das Ziel, die Institute auszuwählen, die den IPO unterzeichnen und begleiten. Banken erhielten zudem einen ersten Einblick in die Ziele, die das Unternehmen mit dem Börsengang verfolge.
An den Gesprächen nahmen dem Bericht zufolge Chief Executive Officer Dick Costolo und Chief Financial Officer Mike Gupta teil. Nach Angaben mehrerer Quellen hätten sie verschiedene Bedenken geäußert. Ihnen sei vor allem ein „kleiner“ Börsengang wichtig, um ähnliche Probleme wie bei Facebooks IPO im vergangenen Jahr zu verhindern.
Entsprechend plane Twitter im Vergleich zu Facebooks Mega-Geschäft ein eher konservatives Angebot, heißt es weiter in dem Bericht. Twitter wolle zudem vorab weitere Einnahmequellen identifizieren. „Twitter baut darauf, dass es für die Zukunft gut positioniert ist“, sagte eine der Quellen der New York Post.
An privaten Handelsplätzen wird die Twitter-Aktie derzeit für rund 20 Dollar gehandelt. Das geht dem Bericht zufolge aus Pflichtmeldungen öffentlicher Fonds hervor, die Anteile an dem Unternehmen halten.
Im vergangenen Jahr nahm Twitter allein mit mobiler Werbung 134,9 Millionen Dollar ein. eMarketer schätzt Twitters gesamten Werbeumsatz in diesem Jahr auf 582,8 Millionen Dollar. 2014 soll er die Grenze von einer Milliarde Dollar überschreiten.
Im Mai 2013 hatte Twitter-Gründer Jack Dorsey, der im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzt, noch erklärt, man plane mittelfristig keinen Börsengang. „Wir denken nicht einmal darüber nach“, sagte er im Gespräch mit Bloomberg. Dass Twitter irgendwann doch einmal an die Börse gehen wird, wolle er aber prinzipiell nicht ausschließen. Der Wert des Unternehmens wird auf rund 10 Milliarden Dollar geschätzt.
[mit Material von Eileen Yu, ZDNet.com]
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