Auf der Konferenz TechCrunch Disrupt hat CEO Marissa Mayer von einer rasch wachsenden Zahl von Yahoo-Nutzern berichtet. Während eines „Kamingesprächs“ mit TechCrunch-Gründer Michael Arrington erwähnte sie, dass dank der zunehmend mobilen Nutzung erstmals die Schwelle von 800 Millionen monatlich aktiven Usern überschritten wurde – was einem Zuwachs um 20 Prozent unter ihrer Führung entspricht. Die Nutzer des von Yahoo übernommenen Mikroblogging-Dienstes Tumblr seien dabei noch nicht mit eingerechnet. Das Unternehmen könne inzwischen 350 Millionen mobile Nutzer verzeichnen, die monatlich aktiv sind, sagte sie.
Mayer verwies außerdem auf den seit ihrer Übernahme der Spitzenposition fast verdoppelten Aktienkurs hin, gleichbedeutend mit einem Wertzuwachs von 14 Milliarden Dollar. Das Wachstum basiere teilweise auf der smarten Investition ihrer Vorgänger in den chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba, merkte sie an. Ebenso habe aber die neue Ausrichtung des Unternehmens auf vier Punkte beigetragen: die richtigen Leute einstellen, den Traffic steigern, großartige Produkte einführen und für höhere Einnahmen sorgen.
Als Ergebnis dieser Anstrengungen wuchsen die Umsätze laut Mayer bereits, wenn auch nur um 1 Prozent. Im Juli musste die Internetfirma allerdings noch schrumpfende Umsätze im zweiten Quartal melden und die Erwartungen für das Gesamtjahr reduzieren. Vor allem erneute Einbußen bei der Displaywerbung und geringere Anzeigenpreise führten zu diesem weniger rosigen Bild.
Marissa Mayer sprach daher lieber von weiteren Anzeichen dafür, dass Yahoo seinen früheren Schwung zurückgewinne. So erhalte das Unternehmen jetzt wöchentlich rund 12.000 Job-Bewerbungen, was etwa einer Bewerbung für jeden besetzten Arbeitsplatz entspreche. Bei 10 Prozent der Einstellungen im letzten Jahr habe es sich zudem um „Bumerangs“ gehandelt – womit sie zurückkehrende frühere Yahoo-Mitarbeiter meinte.
Sie hob erfolgreiche Yahoo-Domänen wie E-Mail, Finanzinformationen, Sport und News hervor. Gerade hier böten sich natürliche Wachstumschancen im mobilen Bereich, da die Nutzer auf all das bevorzugt mit ihren Smartphones zugriffen.
Arrington sprach CEO Marissa Mayer auch darauf an, dass sie am Vortag bei der Vorstellung von Apples iPhone 5S anwesend war und sich offensichtlich für den im Home-Button integrierten Fingerabdrucksensor „TouchID“ begeisterte, mit dem sich das Gerät durch einen Fingerdruck entsperren lässt. Sichtlich verlegen musste sie einräumen, ihr eigenes Smartphone bislang nicht einmal mit einer PIN gesichert zu haben. Sie wolle nicht 15-mal täglich den Entsperrcode eingeben – und sei froh, wenn es jetzt auch einfacher zu handhaben sei.
[mit Material von Daniel Terdiman, News.com]
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