Microsofts Patch-Dienstag ist vergangene Woche wieder nicht reibungslos abgelaufen: Das Unternehmen musste einen Patch zurückziehen und weitere von Anwendern gemeldete Probleme untersuchen. Vor allem scheinen Windows-Nutzer erneut auf anstehende Updates hingewiesen worden zu sein, die sie längst installiert hatten.
Das zurückgezogene Update galt der Office-2013-Oberfläche für Outlook. Es machte in einigen Fällen den Navigationsbereich von Outlook unbrauchbar. Zum neuen Problem fortgesetzter Hinweise aber schreibt das Unternehmen auf Technet: „Wir haben Kenntnis erhalten von einem Problem in der Erkennungslogik, das dazu führt, dass installierte Updates weiter als anstehend gemeldet werden. Der Fehler steckt nur in der Erkennungslogik. Die Updates beseitigen die in den jeweiligen Sicherheitshinweisen genannten Probleme.“
Mittlerweile soll das Ärgernis durch ein revidiertes Update vom 13. September behoben sein. Die eigentlichen Patches haben sich Microsoft zufolge nicht geändert. Kunden, die das Update schon früher erfolgreich installiert hätten, müssten nichts mehr unternehmen, heißt es.
An seinem September-Patchday hat Microsoft 13 Sicherheitsupdates veröffentlicht, die insgesamt 47 Schwachstellen beseitigen sollten. Kritische Anfälligkeiten steckten in SharePoint Server, Outlook, Internet Explorer und Windows XP sowie Server 2003. Die restlichen neun Patches stufte das Unternehmen als „wichtig“ ein. Ein in der Vorwoche angekündigtes Update für .NET Framework lieferte Microsoft jedoch nicht aus.
Schon vergangenen Monat hatte Microsoft ein kritisches Update zurückziehen müssen, da es Mailbox-Datenbanken von Exchange Server 2013 beschädigte. Einige Sicherheitsexperten sehen allzu komplex gewordene Desktop-Systeme als Grund für zunehmende Probleme mit Patches an – so Wolfgang Kandek, CTO von Qualys, in einem Blogbeitrag aus der vergangenen Woche. „Jeder fehlerhafte Patch wirkt sich auf unsere Bemühungen aus, die Sicherheit durch häufige Patches zu erhöhen. Letztlich glaube ich, dass wir die Komplexität von Desktops reduzieren und im Alltag mehr Online-Dienste nutzen müssen.“
[mit Material von Tom Brewster, ZDNet.com]
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