Der E-Book-Markt in Deutschland steht unmittelbar vor dem Durchbruch. Das ist das Ergebnis einer Studie mit dem Titel „E-Books im Aufwind“, die das Beratungshaus PwC im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse vorgelegt hat. Im vergangenen Jahr betrugen die Umsätze mit elektronischen Büchern in den Bereichen Belletristik sowie Kinder- und Jugendbuch 144 Millionen Euro – dreimal so viel wie noch 2011.
Für das laufende Jahr erwarten die Marktforscher nun einen Umsatz mit E-Books von 286 Millionen Euro: knapp 6 Prozent von den Gesamtumsätzen mit Belletristik von 4,9 Milliarden Euro. Bis 2017 soll der Markt auf 852 Millionen Euro anwachsen.
Für die Studie hat PwC mehr als 1000 Onlinenutzer in Deutschland im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt, sich also auf den halbwegs technikaffinen Teil der Bevölkerung beschränkt. Knapp 13 Prozent der Befragten lesen regelmäßig E-Books, wobei zwischen den Frauen mit 15 Prozent und den Männern mit 9,5 Prozent ein deutlicher Unterschied besteht.
Rund 56 Prozent der Befragten haben noch keine Erfahrung mit E-Books, knapp ein Fünftel will sie demnächst kennenlernen. In der Altersgruppe der über 46-Jährigen ist der Anteil derjenigen, die E-Books ausprobieren wollen, am höchsten.
37 Prozent der Konsumenten haben in den vergangenen zwölf Monaten E-Books gekauft. In der Gruppe der 31- bis 45-Jährigen finden sich mit einer Quote von 22 Prozent die meisten E-Book-Käufer.
PwC sagt nun einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg von 43 Prozent voraus, wodurch sich der Buchmarkt als eines der stabilsten Segmente im Medienbereich präsentieren würde. Für 2017 prognostiziert PwC einen weltweiten Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro, was einem jährlichen Wachstum von 0,7 Prozent entspricht. PwC-Analyst Werner Ballhaus erwartet in den nächsten vier Jahren „sowohl Konsolidierungsbestrebungen und Kooperationen zwischen den Marktteilnehmern als auch eine Vereinheitlichung und Flexibilisierung der Formate“.
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1 Kommentar zu Studie: E-Book-Umsätze in Deutschland haben sich verdreifacht
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Dann sollte vielleicht auch endlich mal das Gesetz zur Buchpreisbindung ueberarbeitet werden und eBooks gesondert behandeln. Ich lese gerne auf meinem Kindle, aber ich habe beim Kauf fast immer Bauchschmerzen, wenn ich den viel zu hohen Preis gegenueber einem gedruckten Buch sehe. Dieser waere in meinen Augen nur gerechtfertigt, wenn ich mein eBook genauso verleihen koennte (ohne den ganzen Reader herzugeben), wie ein gedrucktes Buch. Ich will ein eBook ja nicht geschenkt, aber die ganzen Kosten, welche sich die Verlage sparen, sollten auch irgendwie beim Kunden ankommen…