NoSQL-Datenbank MongoDB erhält 150 Millionen Dollar von IT-Schwergewichten

Der angenommene Unternehmenswert beträgt 1,2 Milliarden Dollar. Nie zuvor hat ein Datenbank-Start-up in einer Finanzierungsrunde eine solche Summe erhalten. Das Unternehmen mit bisher nur 320 Mitarbeitern will nun Forschung, Services und laufenden Betrieb ausbauen.

Das Unternehmen hinter der quelloffenen Datenbank MongoDB hat 150 Millionen Dollar Anschubfinanzierung von bedeutenden IT-Firmen wie EMC, Intel Capital, Red Hat und Salesforce.com erhalten – mehr als je eine Datenbankfirma in einer einzigen Finanzierungsrunde. Das Geld soll in Forschung und Entwicklung sowie Services, aber auch in einen Ausbau der globalen Struktur fließen.

Logo von MongoDB

MongoDB – das bis vor Kurzem als 10gen firmierte – hat nur 320 Angestellte. Seit der Gründung im Jahr 2007 hatte es erst 81 Millionen Dollar Finanzierung erhalten, also nur wenig mehr als die Hälfte der jetzigen Runde. Der Investitionsumfang lässt Bloomberg überdies auf einen angenommenen Firmenwert von 1,2 Milliarden Dollar schließen.

Der Name MongoDB leitet sich vom englischen Wort „humongous“ (gigantisch) ab. DB-Engines zufolge handelt es sich um die beliebteste NoSQL-Datenbank überhaupt. Solche Datenbanken basieren nicht auf Tabellen und verwenden üblicherweise nicht die Structured Query Language für Abfragen – daher der Name. Sie punkten durch Flexibilität und Skalierbarkeit, gelten aber auch als billig einzusetzen.

Mit den jetzt erhaltenen 150 Millionen Dollar steigt MongoDB auch zu einem der bestfinanzierten Start-ups im Umfeld von Big Data insgesamt auf – und zum wertvollsten Start-up mit Sitz in New York. Seinem CEO Max Schireson zufolge, der auch schon für die US-Regierung gearbeitet hat, ist die NoSQL-Nutzung in den letzten Jahren explodiert. So setzt der britische Wetterdienst Met Office MongoDB seit Juli für Prognosen ein, und erst im August stieg die Dating-Site eHarmony mit Milliarden Datensatzvergleichen täglich von einer dezentralisierten SQL-Datenbank auf das NoSQL-System um. Nach seinen Angaben gelang es so, potenzielle Partner um 95 Prozent schneller zu identifizieren.

„Diese finanziellen Mittel gestatten uns, weiter in die von unseren Kunden benötigte Technik und den weltweiten Betrieb zu investieren“, kommentiert Schireson. Zunächst werde man Verbesserungen am Kernprodukt und dem Management Service vornehmen. Letzterer ermöglicht Überwachung, Fehlerbehebung und Backups von Datenbank-Installationen.

Einer kürzlich vorgelegten Studie von Gartner zufolge planen derzeit 64 Prozent der Unternehmen, in Big Data zu investieren. Nur bei 8 Prozent sind solche Projekte jedoch schon angelaufen.

[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]

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Themenseiten: Big Data, Datenbank, EMC, Intel, MongoDB, Open Source, Red Hat, Salesforce.com

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6 Kommentare zu NoSQL-Datenbank MongoDB erhält 150 Millionen Dollar von IT-Schwergewichten

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  • Am 8. Oktober 2013 um 10:14 von Googol

    Zitat: „Solche Datenbanken basieren nicht auf Tabellen und verwenden üblicherweise nicht die Structured Query Language für Abfragen – daher der Name.“ – Falsch und wieder falsch! Und das scheint ernst gemeint! Wer hat da wie recherchiert, frage ich mich?! Ein Blick in die Wiki über NoSQL hätte schon gereicht, um sich nicht lächerlich zu machen!

    • Am 8. Oktober 2013 um 10:24 von Florian Kalenda

      Was konkret ist bitte daran falsch? Wikipedia sagt fast wörtlich das gleiche:
      „NoSQL (englisch für Not only SQL)“ – „Diese Datenspeicher benötigen keine festgelegten Tabellenschemata“ …

  • Am 7. Oktober 2013 um 22:59 von punisher

    MongoDB wird gemeint sein.

  • Am 7. Oktober 2013 um 22:19 von Klaus Kochan

    NoSQL hat nichts mit „humongous“ bzw. „mongo“ zu tun! NoSQL bedeutet ganz einfach „Not only SQL (Structured Query Language)“ und bezeichnet eine „nicht relationale SQL“!

    • Am 8. Oktober 2013 um 0:23 von Andreas

      Hm… Im Text steht aber, dass der Name MongoDB von humongous abgeleitet ist.. und das stimmt in der Tat. Was anderes wurde nicht behauptet.

      • Am 8. Oktober 2013 um 8:46 von Florian Kalenda

        Danke! – Für die eher flüchtigen Leser habe ich die Formulierung aber jetzt nochmals vereinfacht und ganz eindeutig gemacht.

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