Amazon stellt kostenloses Cloud-Angebot AWS Activate für Start-ups vor

Für das Basispaket "Self-Starter Package" können sich alle Start-ups bewerben. Sie erhalten einen Trainingskurs und einen Monat Support sowie die Standard-Freiressourcen für alle AWS-Kunden. Bereits anerkannte Start-ups können projektabhängig Ressourcen im Wert bis 15.000 Dollar erhalten.

Amazon Web Services hat für Start-ups ein Cloud-Einsteigspaket geschnürt. AWS Activate umfasst ein Guthaben für Ressourcen, Fortbildungen, Unterstützung bei der Entwicklung, Zugang zu speziellen Foren und auf Existenzgründer zugeschnittene Angebote Dritter.

AWS

Um das Programm in Anspruch zu nehmen, müssen sich Start-ups bewerben. Dabei haben sie die Wahl zwischen zwei Optionen: einem Self-Starter Package und einem Portfolio Package.

Das Self-Starter Package kann jedes Start-up beantragen. Es umfasst die AWS Free Usage Tier, also das Kontingent an kostenlosen Ressourcen wie Messaging, Bandbreite, Speicherplatz und dergleichen, die allen Amazon-Web-Services-Kunden zur Verfügung stehen. Einen Monat lang kann außerdem Developer-Support in Anspruch genommen werden. Der Kurs „AWS Technical Professional“ wird dagegen in einer selbst gewählten Geschwindigkeit abgearbeitet. Ein AWS-Verantwortlicher der Neugründung kann ihn belegen.

Das Portfolio Package geht mit Guthaben im Wert von 1000 bis 15.000 Dollar für Ressourcennutzung weit darüber hinaus, bewerben können sich dafür aber nur Start-ups, die bereits von bestimmten Förderprogrammen anerkannt wurden. Den Support können sie bis zu ein Jahr lang in Anspruch nehmen, und zusätzlich zum genannten Technical-Professional-Lehrgang gibt es den Kurs „AWS Essentials“ für vier Mitarbeiter. Das „Startup Forum“ steht beiden Arten von Neugründungen zur Verfügung.

Amazon hofft so offenbar, auch die nächste Generation innovativer Online-Dienste für seine Platform-as-a-Service zu gewinnen. Es muss sich aktuell als Marktführer der Angriffe von Konkurrenten wie Microsoft Azure, Red Hat Openshift, IBM und Google App Engine erwehren. Microsoft etwa arbeitet an einem separierten Cloud-Angebot für US-Regierung und Behörden, das sich erkennbar gegen Amazons GovCloud positioniert.

Heute sind es beispielsweise Twitter und Reddit, die Amazons Plattform extensiv nutzen oder nutzten – bei aller Flexibilität nicht immer zu ihrer Zufriedenheit. Besonders drastisch hat sich 2011 einmal ein ehemaliger Programmierer von Reddit, David King, in einem Diskussionsform geäußert. Unter seinem Usernamen ketralnis schrieb er: „Amazons Elastic Block Store ist ein gewaltiger Lacher, was Leistung und Zuverlässigkeit angeht. Amazon muss das sofort beheben – oder Reddit von EC2 weggehen. Leider ist das ein riesiges Projekt und Reddit hat ohnehin viel zu wenige Mitarbeiter.“

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Themenseiten: Amazon, Cloud-Computing, Webentwicklung

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