Yahoos jüngstes Update seines Webmail-Angebots hat unter Nutzern für Aufruhr gesorgt. Tatsächlich schwerwiegende technische Fehler und in der neuen Version vermisste Funktionen führten zu tausenden Beschwerden in Yahoos Foren. Die Zahl der Meldungen überschreitet längst 3500. In Deutschland ist das Redesign noch nicht aktiv.
Das Update – schon das zweite von Yahoo Mail innerhalb eines Jahres – erfolgte am 8. Oktober. Anlass war der 16. Geburtstag des Maildiensts.
Nutzer beschweren sich nun, dass sie ihren Posteingang nicht mehr mit Tabs organisieren oder nach Absendern sortieren können. Ordner lassen sich nur noch einsehen, wenn man dazu den Eingangsordner verlässt, neue Mails werden nicht mehr fett hervorgehoben, und der Knopf fürs Löschen scheint jetzt unglücklicherweise direkt neben dem Namen des Absenders platziert. Außerdem ist der Knopf fürs Drucken verschwunden.
Yahoo hat bisher auf die wenigsten der Beschwerden reagiert. Zum Thema Drucken aber heißt es: „Wir untersuchen das Problem.“ Anwender werden gebeten, inzwischen Strg-P zu verwenden.
Die Liste der Probleme ist noch weit länger. So gibt es Störungen bei der automatischen Speicherung, irrtümliches Löschen von Entwürfen und Probleme mit der SSL-Nutzung. Auch sollen Kontaktdaten und E-Mails verschwunden sein. Ein Nutzer konnte dies sogar reproduzieren: Er fügte die Mailadresse eines Kontakts neu ein, und das System löschte sie erneut.
Auf einer Seite, auf der Yahoo um Feedback zum neuen Yahoo Mail bittet, unterstützen bisher rund 25.000 Stimmen eine Petition, die vorherige Version zurückzubringen. Derzeit kommen jede Stunde einige hundert hinzu.
Das Redesign gilt als Versuch, Yahoo Mail stärker an Googles Gmail anzugleichen – schließlich kam Yahoo-CEO Marissa Mayer vor über einem Jahr von Google. Nach Zahlen von Comscore nutzen derzeit 289 Millionen Anwender Yahoo Mail, nur etwas weniger als die 304 Millionen Gmail-Nutzer.
Erst vor sieben Monaten hatte Yahoo seine Mail-Nutzer schon einmal durch ein Redesign irritiert. Das negative Feedback fiel im Vergleich zum jetzigen äußerst moderat aus.
[mit Material von Violet Blue, ZDNet.com]
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