Twitter will Mitgliedern seines Aufsichtsrats, die bisher keine Entlohnung für ihre Arbeit erhalten haben, im Rahmen eines Aktienprämienplans bis zu 16 Millionen Dollar in bar und in Wertpapieren auszahlen. Das geht aus aktualisierten Unterlagen für die US-Börsenaufsicht SEC hervor.
Aktuell besteht Twitters Aufsichtsrat aus sieben Mitgliedern. Sechs davon sind als betriebsfremde Direktoren berechtigt, bis zu 8 Millionen Dollar für ihre Dienstjahre in dem Gremium oder für ihr erstes Jahr maximal 16 Millionen Dollar in bar und Aktien zu kassieren. Dazu gehören Mitgründer und Ex-CEO Evan Williams, der bereits 12 Prozent an Twitter hält, sowie Mitgründer und Chairman Jack Dorsey. Die weiteren betriebsfremden Aufsichtsratsmitglieder sind Peter Chernin, Peter Currie, Peter Fenton und David Rosenblatt.
Das Unternehmen hat noch keine Einzelheiten zu den Prämien mitgeteilt. Es kann also unter Umständen noch Jahre dauern, bis die Aufsichtsräte Zugriff darauf erhalten.
„Aus den Aktienprämien geht nicht hervor, wann sie fällig oder über welchen Zeitraum sie ausgeübt werden. Sie lassen auch keinen Schluss darauf zu, welche Art Optionen enthalten sind oder welches Preismodell verwendet wurde, um ihren Wert festzulegen“, erklärt Peter Adriaens, Professor für Unternehmertum am Zell Lurie Institute for Entrepreneurial Studies der Universität von Michigan. „Also könnten es bis zu 800.000 Dollar pro Jahr bei einigen Mitgliedern über zehn Jahre sein oder weniger, abhängig vom aktuellen Aktienkurs. Die in bar ausgezahlten Prämien entsprechen den Aktienprämien, mit ähnlichen Restriktionen, aber sie könnten die Jahresvergütung verdoppeln.“
Fest steht, dass Twitter mehr zahlt als Facebook. Das größere Social Network vergütet die meisten seiner betriebsfremden Aufsichtsratsmitglieder mit 50.000 Dollar pro Jahr. Facebooks jüngstes Aufsichtsratsmitglied Susan Desmond-Hellman erhielt beispielsweise 50.000 Dollar jährlichen Honorarvorschuss und 20.000 beschränkte Aktienoptionen, die zum Zeitpunkt ihres Eintritts rund 530.000 Dollar wert waren.
Die Informationen zu Twitters Prämienplan finden sich auf Seite 135 des für einen Börsengang in den USA obligatorischen Formulars S-1. Aus diesem ging auch schon hervor, dass Twitter sich von den für seinen IPO zuständigen Banken einen Kreditrahmen in Höhe von einer Milliarde Dollar hat einräumen lassen.
[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]
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