Von Intel gefertigter 14-Nanometer-ARM-Chip kommt mit 4 Milliarden Transistoren

Aktuelle Haswell-Chips von Intel in 22 Nanometer verfügen nur über rund 1,5 Milliarden Transistoren. Allerdings ist kein direkter Vergleich möglich: Der Altera-Halbleiter ist ein FPGA für Netzwerkausrüstung. Die ARM-Komponente übernimmt darauf das Paketmanagement.

Altera hat sich lobend über seinen Halbleiter-Auftragsfertiger Intel geäußert und dabei auch zusätzliche Daten des kommenden 64-Bit-Vierkern-Prozessormodells verraten. Demnach wird es über 4 Milliarden Transistoren verfügen – mehr als doppelt so viele wie aktuelle Haswell-Chips von Intel.

„Wenn dieser Chip herauskommt, wird er nach Transistoren gemessen einer der größten auf diesem Planeten sein. Er dürfte mehr als 4 Milliarden Transistoren enthalten“, kommentierte Alteras Senior Director für SoC-Produktmarketing Chris Balough gegenüber News.com. Haswell-Prozessoren verfügen derzeit über rund 1,5 Milliarden Transistoren.

„Wie weit seine Fertigungstechnik fortgeschritten ist, zeigt doch, dass Intel bei 14 Nanometern Strukturbreite im ersten Quartal nächsten Jahres Produktionsstatus erreicht“, sagt Balough auch. Eine Fertigung in 14 Nanometer schafft bisher kein Chiphersteller.

Alteras Halbleitersystem verwendet die ARM-Komponente als Steuerchip, um Pakete eines Field-Programmable Gate Array (FPGA) abzuwickeln. Dabei handelt es sich um Chips, die erst nach der Fertigung beziehungsweise erst vom Kunden konfiguriert werden. Sie sollen in den Bereichen Netzwerkausrüstung und Kommunikation zum Einsatz kommen und stehen damit nicht im Wettbewerb mit den Smartphone- und Tablet-Prozessoren von Herstellern wie Samsung, Nvidia oder Qualcomm.

Ende 2014 wird der Prozessor voraussichtlich fertig sein, 2015 dann die Serienproduktion laufen. Intel hatte schon letzte Woche bestätigt, dass die Einrichtung im Zeitplan liegt.

Im April hatte ein weiterer Hersteller einen Flusscontroller mit ARM-Prozessor angekündigt, den Intel fertigt – nämlich Netronome. Insgesamt kann Intel bisher fünf Foundry-Kunden vorweisen, für die es also die Herstellung ihrer Prozessordesigns übernimmt. Es könnten mehr werden, wie Sprecher Chuck Molloy indirekt bestätigt: „Werden andere Firmen bei uns anfragen? Wahrscheinlich. Werden wir das vorab kommunizieren? Nein.“

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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Themenseiten: Altera, Intel, Prozessoren, Strategien

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