Bill Gates: Malariabekämpfung ist wichtiger als Internet

Mark Zuckerberg und dessen Organisation internet.org unterstellt er falsche Prioritäten. Gates: "Ich liebe natürlich diese ganze IT-Sache. Aber wenn wir Lebensbedingungen verbessern wollen, müssen wir uns mit grundlegenderen Dingen beschäftigen."

Bill Gates hat Googles und Facebooks Pläne kommentiert, auch die ärmsten und entlegensten Regionen der Erde mit Internetzugängen zu versorgen. „Wenn man es an erste Stelle setzt, ist das ein Witz“, sagte er in einem Interview mit der Financial Times. „Denken Sie an diese Malaria-Impfung, mit der ich mich beschäftige. Was wird dringender gebraucht, die Internet-Anbindung oder die Impfung? Wenn Sie dem Internet den Vorzug geben, prima. Ich sehe das nicht so.“

Bill Gates an der Harvard University, September 2013 (Bild: News.com]Bill Gates an der Harvard University, September 2013 (Bild: News.com]

Mark Zuckerberg etwa hält das Internet für die zentrale Komponente, um soziale und wirtschaftliche Verbesserungen voranzutreiben – und verfolgt daher Pläne, im Rahmen der Initiative internet.org den fünf Milliarden Menschen ohne Internetzugang einen solchen zu verschaffen. Der Facebook-Gründer bezeichnete dies eine der „größten Aufgaben unserer Generation“. Und mit Project Loon testet auch Google Techniken, entlegene Regionen mit Internetverbindungen zu versorgen.

Gates dazu: „Ich liebe natürlich diese ganze IT-Sache. Aber wenn wir Lebensbedingungen verbessern wollen, müssen wir uns mit grundlegenderen Dingen beschäftigen, etwa der Kindersterblichkeit oder der Unterernährung bei Kindern.“ Und weiter äußerte er: „Innovation ist gut. Die menschlichen Lebensbedingungen – abgesehen von Bioterrorismus und ein paar Fußnoten – verbessern sich durch Innovationen. Aber auch wenn Technologie faszinierend ist, kommt sie doch den Bedürftigsten nicht annähernd in dem Zeitrahmen zugute, in dem wir uns das wünschen würden.“

Fragen nach Microsoft blockte Gates in dem Interview ab. Immerhin machte er erneut klar, dass er nicht zurückkehren werde, um die operative Führung zu übernehmen. Und er gab zu, dass das Unternehmen derzeit mehr als – wie bei seinem Abgang zugesagt – einen Tag pro Woche seiner Zeit beansprucht. Als Chairman und Mitglied des Komitees, das einen Nachfolger für Steve Ballmer sucht, nehme er immer noch an Meetings mit Produktgruppen teil. Gates erwartet auch, einige Zeit mit der Einarbeitung des nächsten Chefs zu verbringen, wenn dieser einmal ernannt ist.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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11 Kommentare zu Bill Gates: Malariabekämpfung ist wichtiger als Internet

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  • Am 5. November 2013 um 11:35 von Mac-Harry.de

    Ich mag Microsoft nicht. Ich mag das Surface nicht und auch nicht die Art, wie Microsoft Geschäfte macht, aber was Bill Gates hier äußert, verdient …

    RESPEKT!

    Ich werde darüber nachdenken, wie auch ich Menschen in Not, vor allem betrifft dies ja auch Kinder, da wirklich nichts dafür können, helfen kann. Man kann mit Geld helfen und Bill hat viel davon, doch was wir alle haben, ist ZEIT.

    Jeder von uns kann sich in andere Menschen investieren, die in Not sind. Bill Gates hat viel Geld mit unrechten Dingen erworben (IE-Bundel, Kopie der Apple GUI, …) doch wenn es darum geht, Menschen zu helfen, stimme ich ihm uneingeschränkt zu. Das ist richtig und der Fokus stimmt.

    Am Ende geht es doch darum, unser aller Leben zu verbessern und sein Ansatz ist (ausnahmsweise) richtig und korrekt.

    Dem kann nur jeder von uns mit viel Kreativität folgen. Am Ende geht es um das Human Race und das ist mehr als IT-Schnick-Schnack.

    • Am 5. November 2013 um 14:50 von M@tze

      OMG, koennen Sie nicht wenigstens mal EINEN Kommentar verfassen, ohne dabei unqualifizierte Seitenhiebe und Spitzen auf MS, Google & Co abzusondern? Ist der Beissreflex schon so gross? Was haben Ihre Abneigung gegen Microsoft und Surface in diesem Kommentar zu suchen? Wo ist der Bezug zu dieser News? Es geht hier um humanitaere Projekte und Kinder in der dritten Welt und alles was Ihnen dazu einfaellt ist „Bill Gates hat viel Geld mit unrechten Dingen erworben (IE-Bundel, Kopie der Apple GUI, …)…“? Ich werde jetzt nicht mit dem typischen „Aber Apple hat auch !!!“ antworten, das ist mir zu niveaulos…

    • Am 5. November 2013 um 18:12 von hamster

      is ja schick, wenn du sein engagement ehrst.
      gleichzeitig unqualifiert dissen hättest du dir aber stecken lassen können. mac-harry, in welchem blog kann ich dann lesen, was du gutes für die menschheit getan hast? das beschränkt sich hoffentlich nicht auf den kauf eines iphones mit grüner hülle :D

    • Am 6. November 2013 um 7:58 von punisher

      Hat nicht etwa Steve die Idee des Tablets von Bill geklaut? Spar dir gehate hier harry.

  • Am 4. November 2013 um 19:20 von Judas Ischias

    Wenigstens tut der Mann etwas. Andere haben auch ein Riesenvermögen und machen nichts. Kaufen stattdessen immer das neueste Auto, Boot, Grundstück oder Haus, obwohl schon ein vielfaches von Allem vorhanden ist. Da sind mir solche Leute ungezählte Male lieber!

    • Am 5. November 2013 um 9:32 von M@tze

      Ganz meine Meinung. Von Bill Gates kann man halten, was man will, aber er investiert jedes Jahr nicht unerhebliche private Mittel in humanitaere Projekte (und bleibt trotzdem noch an der Spitze der reichsten Leute der Welt). Marc Zuckerberg kauft lieber fuer mehrere Millionen alle Grundstuecke rund um sein Anwesen auf, damit ihn keiner belaestigt oder die Sicht verbaut und ist der Meinung das Internet waere die wichtigste Errungenschaft, die er der 3. Welt anbieten kann (wo natuerlich auch keinerlei Eigeninterese dahinter steckt!)? Vielleicht wuerde ihm die Ansicht einer Doku ueber die afrikanischen Fluechtlingslager helfen, sein Weltbild zu korrigieren. Ich bezweifle, das er unter dieser Doku auch „I like it!“ anklicken wuerde…

  • Am 4. November 2013 um 18:00 von McNoise

    das bildung (und damit diese „it-sache“) eine grundlegende sache ist, hat der gute Bill leider nicht begriffen. letztlich helfen „wir“ schon jahrzehnte lang den ärmsten der armen – alles tropfen auf heissen steinen. ein ziel sollte aber immer sein, das sich die ärmsten der armen selber helfen … das geht vor allem durch wissen.

    • Am 4. November 2013 um 20:05 von skeptiker

      Man kann Bill Gates ja viel vorwerfen, er hat jedenfalls in den letzten Jahren mehrere MILLIARDEN $ !!! in dein Hobby Weltverbesserung gesteckt. Das macht nicht jeder. Ausserdem glaube ich nicht das er diese „IT-SACHE“ nicht versteht. Solange aber jedes Jahr tausende Kinder verhungern, an behandelbaren Krankheiten sterben oder nicht einmal sauberes Wasser zur Verfügung haben finde ich es den blanken Hon zu behaupten, das man diesen Menschen mit einem Internetanschluss hilft. Natürlich ist die Bildung extrem wichtig, aus meiner Sicht aber nicht an erster Stelle zu setzen.

    • Am 4. November 2013 um 20:38 von hamster

      hausaufgabe für McNoise:
      geht diese „it-sache“, auch ohne facebook? also bildung ohne fb?

    • Am 4. November 2013 um 23:06 von punisher

      hast du mal deinen Kommentar gelesen? was bringt Facebook dem kleinen an Krankheiten sterbendem kind in Afrika? ja klar, Bildung.jetzt verstehe ich dich…omg…

  • Am 4. November 2013 um 17:52 von Ernesto

    Lieber Bill Gates. Wenn man genügend Geld verdient hat so kann man sich ja solche Hobby „Welt verbessern!) widmem!

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