Der weltweite Umsatz mit Produkten sowie Diensten der Informationstechnologie und Telekommunikation wird dem Bitkom zufolge in diesem Jahr um 3,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 2,84 Billionen Euro steigen. Grundlage der Prognose sind aktuelle Zahlen des European Information Technology Observatory (EITO), das ein Projekt der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten IDC und GfK ist.
„Die weltweiten IT-Märkte wachsen damit voraussichtlich erneut stärker als die Gesamtwirtschaft“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Besonders in den Schwellenländern ist die Digitalisierung ein bedeutender Wachstums- und Jobmotor.“
Die Informationstechnologie wächst der neuen Prognose zufolge in diesem Jahr um 3,3 Prozent auf 1,18 Billionen Euro. Am stärksten zulegen kann dabei voraussichtlich das Geschäft mit Software, dessen Umsatz sich um 5,5 Prozent auf 302 Milliarden Euro erhöht. Die Einnahmen aus IT-Dienstleistungen sollen um 3,4 Prozent auf 510 Milliarden Euro steigen.
Schwächer entwickelt sich laut EITO der weltweite Markt für IT-Hardware, der in diesem Jahr voraussichtlich ein Plus von rund 1,3 Prozent auf 365 Milliarden Euro aufweisen wird. Ausschlaggebend dafür sei ein rückläufiges Geschäft mit Desktop-PCs (minus 5,5 Prozent) und Laptops (minus 8,2 Prozent).
In der Telekommunikation geht der Bitkom in diesem Jahr von einem Plus von 4,1 Prozent auf 1,66 Billionen Euro aus. Die Umsätze mit TK-Infrastruktur werden voraussichtlich um 8,4 Prozent auf 428 Milliarden Euro steigen, bei den Telekommunikationsdiensten wird ein Zuwachs von 2,7 Prozent auf 1,23 Billionen Euro erwartet. Am kräftigsten sollen in diesem Bereich die Geschäfte mit Datendiensten im Mobilfunk zulegen, und zwar um 13,6 Prozent auf 307 Milliarden Euro.
Im internationalen Vergleich werden die ITK-Märkte der BRIC-Staaten laut EITO am schnellsten wachsen. Für Indien rechnen die Marktforscher mit einem Plus von 11 Prozent, für Brasilien mit 9,1 Prozent und für China mit 8,7 Prozent. Für Russland sagen sie ein Marktwachstum um 4,6 Prozent voraus. Die USA sollen mit einem Plus von 4,8 Prozent ähnlich stark zulegen.
Die Vereinigten Staaten haben mit 27,1 Prozent weiterhin den größten Anteil am weltweiten ITK-Markt. Die EU erreicht 21,3 Prozent. Die BRIC-Staaten liegen knapp dahinter bei 18,7 Prozent. China alleine kommt auf einen Anteil von 8,7 Prozent, Brasilien auf 4,4 Prozent, Indien auf 2,2 Prozent und Russland erreicht 2,0 Prozent.
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