Yahoo hat angekündigt, dass es ab dem ersten Quartal 2014 alle Datenflüsse zwischen seinen Rechenzentren verschlüsseln wird. Es folgt damit dem Beispiel Googles, das auf die PRISM-Enthüllungen mit der beschleunigten Einführung einer durchgehenden Verschlüsselung reagiert hatte.
„Wir arbeiten seit Jahren hart daran, das Vertrauen unserer Nutzer zu verdienen, und wir kämpfen darum, es zu wahren“, schreibt CEO Marissa Mayer in einem Blogeintrag. Der Schutz der Privatsphäre der Yahoo-Nutzer habe oberste Priorität. Zudem betonte Mayer wiederholt, Yahoo habe weder der NSA noch einer anderen Regierungsbehörde je Zugang zu seinen Rechenzentren gewährt.
Erst kürzlich gab Yahoo bekannt, dass es bis zum 8. Januar 2014 eine 2048-Bit-SSL-Verschlüsselung für seinen E-Mail-Dienst einführen wird. Darüber hinaus will das Unternehmen bis zum Ende des ersten Quartals 2014 allen Nutzern zumindest eine Option anbieten, allen Datenverkehr zwischen ihren Browsern und Yahoo ebenfalls zu verschlüsseln. Auch die internationalen Partner, die E-Mail-Konten unter der Marke Yahoo anbieten, sollen bei der Umstellung auf sicheres HTTP unterstützt werden.
Ende Oktober hatte die Washington Post unter Berufung auf Dokumente des PRISM-Enthüllers Edward Snowden berichtet, dass die NSA „nach Belieben“ Nutzer von Google und Yahoo abhöre. Der US-Geheimdienst macht sich dabei den Umstand zunutze, dass beispielsweise Daten beim Übergang vom öffentlichen Internet in Googles Cloud entschlüsselt werden. Allein in den 30 Tagen vor dem 9. Januar 2013 habe die NSA so insgesamt mehr als 181 Millionen Datensätze abgefangen.
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