Microsofts scheidender CEO Steve Ballmer hat sich in einem Interview mit dem Wall Street Journal selbstkritisch gegeben. „Vielleicht stehe ich für eine abgelaufene Ära und muss Platz machen. So sehr ich alle meine Aufgaben liebe, wird Microsoft doch durch einen neuen Chef seine Umstellung beschleunigen können.“
Ballmer und der Aufsichtsrat waren dem Bericht zufolge stets einer Meinung, was den nötigen Strategiewechsel von Microsoft anging. Nach und nach sei Ballmer aber zu der Auffassung durchgedrungen, dass er selbst Microsoft nicht durch diese Transformation (weg vom PC, hin zu Mobilgeräten und Diensten) führen könne – und zwar aufgrund der bestehenden Unternehmenskultur, die er selbst eingeführt habe. Diese Erkenntnis führte zu seiner Rücktrittsankündigung im August.
Ein Schlüsselmoment in dem Prozess ereignete sich laut WSJ im Januar 2013, als Direktor John Thompson Ballmer aufgefordert habe, schneller voranzukommen. „Hey, Kumpel, lass uns weitermachen, wir sind ja schon scheintot“, will Thompson damals gesagt haben. Ballmer habe darauf zunächst geantwortet, er könne schon noch schneller.
Thompson, der jetzt das Komitee zur Findung eines neuen CEOs leitet, besteht aber darauf, der Aufsichtsrat habe „Steve nicht zum Rücktritt gedrängt. Aber wir haben ihn ganz schön gedrängt, die Schlagzahl zu erhöhen.“
Gestern hatte All Things Digital gemeldet, Ford-CEO Alan Mulally, der intern als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge von Steve Ballmer gehandelt wird, könnte nur vorübergehend die Führung von Microsoft übernehmen. Der Favorit für Mulallys Nachfolge wiederum sei der heutige Enterprise Chief Satya Nadella.
Parallel hat der ebenfalls involvierte Gründer Bill Gates die CEO-Suche als schwierig bezeichnet. Es handle sich um eine komplexe Rolle, für die man eine Vielzahl Fähigkeiten, Erfahrungen und Talente benötige. Zum einen sei Microsoft eine komplexe Firma, zum anderen müsse sich der neue Chef auch mit neuster Technik auskennen und in der Lage sein, mit talentierten Spitzenkräften zusammenzuarbeiten, um entstehende Chancen zu nutzen.
[mit Material von TechEye.net]
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3 Kommentare zu Steve Ballmer: „Vielleicht stehe ich für eine abgelaufene Ära“
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Die Selbsterkenntnis am Ende, ist genauso hilfreich, als gar keine.
Für die Redaktion, es hat sich der „Dreckfehlertufel“ eingeschlichen, …lass und weitermachen…
Danke für den Hinweis, Fehlerteufel wurde vertrieben und Artikel korrigiert.
Respekt. Besser eine Selbsterkenntnis am Ende, als gar keine.