IDC hat erneut seine Prognose für den weltweiten Tablet-Markt nach unten korrigiert. Demnach werden 2014 voraussichtlich 270,5 Millionen Geräte verkauft, was einem Plus von 22,2 Prozent gegenüber 2013 entspräche. Damit würde sich das Wachstum deutlich abschwächen. Für dieses Jahr rechnen die Marktforscher mit einem Anstieg der Absatzzahlen um 53,5 Prozent auf 221,3 Millionen Einheiten.
Allerdings liegt diese Zahl auch unter der letzten Prognose vom August. Vor rund drei Monaten war IDC noch von einem Volumen von 227,4 Millionen Tablets ausgegangen. In den kommenden Jahren sollen die Zuwächse weiter zurückgehen. Für das Jahr 2017 rechnet IDC nur noch mit einem Anstieg im einstelligen Bereich, was dann 386,3 Millionen verkauften Tablets entspräche.
Fraglich ist laut IDC, ob sich der Trend hin zu Tablets mit kleineren Displays fortsetzen wird: „Der Aufstieg größerer Mobiltelefone könnte Verbraucher zu größeren Tablets zurückbringen, da der Unterschied zwischen einem 6-Zoll-Smartphone und einem 7-Zoll-Tablet nicht die Anschaffung beider Geräte rechtfertigt.“
Auch das deutlich dünnere und leichtere iPad Air mit 9,7-Zoll-Bildschirm sei geeignet, eine Verlagerung des Markts hin zu größeren Tablets auszulösen. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass Verbraucher bereit seien, die mit einem größeren Display verbundenen höheren Anschaffungspreise zu bezahlen.
„In einigen Märkten haben sich Verbraucher schon dazu entschieden, ein großes Smartphone statt eines kleinen Tablets zu kaufen, weswegen wir unsere langfristige Prognose gesenkt haben“, sagte Tom Mainelli, Research Director für Tablets bei IDC. In Industrieländern wie den USA, wo Tablets seit 2010 erhältlich seien, habe allerdings die Sättigung des Markts größere Auswirkungen als die Kannibalisierung durch große Smartphones.
Android wird der Statistik zufolge den Tablet-Markt in diesem Jahr mit einem Anteil von 60,8 Prozent (plus 8,8 Punkte) dominieren. Für Apples iOS sagt IDC einen Marktanteil von 35 Prozent (minus 4,5 Punkte) voraus. Windows soll demnach nur auf 3,4 Prozent aller Tablets laufen. Bis 2017 könnte sich der Anteil des Microsoft-OS jedoch auf 10,2 Prozent erhöhen. Dann sollen Android und iOS auf 58,8 beziehungsweise 30,6 Prozent aller Tablets installiert sein.
Darüber hinaus ist IDC davon überzeugt, dass die Zahl der App-Downloads über Google Play sowie die zugehörigen Umsätze 2014 deutlich steigen werden. Android werde in diesem Bereich den Abstand zu Apples iOS deutlich verkürzen. „Und die Uhr tickt für Microsoft immer lauter, welches das Interesse mobiler Entwickler an Windows schnell steigern muss.“
Die Zunahme mobiler Aktivitäten werde sich auch auf die Ausgaben für Cloud-Computing auswirken, so IDC weiter. 2014 rechnen die Marktforscher mit einem Anstieg um 25 Prozent auf mehr als 100 Milliarden Dollar.
[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]
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