Zu Nokias Android-Plänen sind weitere mutmaßliche Details bekannt geworden. Einem Bericht von The Verge zufolge war ein Billigmodell unter dem Namen Normandy in Arbeit. Es nutzte – ähnlich wie Amazons Kindle-Reihe – einen Android-Fork, wäre also wohl nicht zu Google Play kompatibel gewesen, auch wenn Android-Apps darauf laufen. Quellen des Blogs zufolge soll es gar 2014 noch veröffentlicht werden.
Ein Foto des Geräts hatte das gerade über Nokia stets gut informierte Twitter-Konto @evleaks Ende November veröffentlicht. Technische Daten gibt es nicht, das Foto zeigt aber ein reines Touchscreen-Gerät ohne irgendwelche echten Knöpfe.
Im September hatte die New York Times berichtet, Nokia habe einen Einsatz von Android auf Hardware der Lumia-Reihe getestet, bevor es zur Übernahmevereinbarung mit Microsoft kam. Mehrere Modelle sollen in Planung gewesen sein. Ende 2014 hätte Nokia seinem Vertrag mit Microsoft von 2011 zufolge wieder das Recht gehabt, ein anderes OS als Windows Phone zu nutzen.
Anfang kommenden Jahres wird Nokias Gerätesparte – derzeit unter der Führung von Ex-CEO Stephen Elop – für 5,44 Milliarden Euro zu Microsoft wechseln. Würde Normandy dann tatsächlich noch erscheinen, so wahrscheinlich als Einsteigergerät mit Betriebssystem Windows Phone. Microsoft verdient zwar über seine Lizenzen schon signifikant an jedem verkauften Smartphone mit Android, mit einem eigenen Android-Gerät im Sortiment würde es sich jedoch zum Gespött der Branche machen.
Nokias aktuelles Lumia-Einsteigermodell ist zumindest in Deutschland aktuell das Lumia 520 zum empfohlenen Preis von 139 Euro. Es verfügt über einen 1 GHz schnellem Snapdragon-S4-Prozessor. Der interne Speicher für Betriebssystem und Apps misst 8 GByte; er kann mittels MicroSD-Karte um bis zu 64 GByte erweitert werden. Gerade erst Ende November wurde mit dem 525 zudem eine Variante mit doppelt so viel Hauptspeicher (nämlich 1 GByte) vorgestellt, die aber nicht für entwickelte Märkte bestimmt ist.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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