Apple in Taiwan wegen iPhone-Preisdiktat verurteilt

Die Kartellbehörde konnte durch E-Mail-Verkehr belegen, dass alle drei Provider ihre Preise durch Apple absegnen lassen. Das ist in Taiwan gesetzeswidrig. Die Strafe beträgt umgerechnet etwa 484.000 Euro.

Taiwans Kommission für den fairen Handel hat Apple eine Geldstrafe in Höhe von 20 Millionen Taiwan-Dollar auferlegt. Das entspricht etwa 484.000 Euro. Der Grund: Provider hatten ihre iPhone-Preisgestaltung vorab von Apple absegnen lassen, was gegen taiwanisches Wettbewerbsrecht verstößt.

iPhone 5S (Bild: Apple)

Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge waren alle drei in Taiwan aktiven Mobilfunkanbieter betroffen. Apple soll ihnen Vorschriften zur Höhe der Smartphone-Preise gemacht haben.

„Durch die E-Mail-Korrespondenz zwischen Apple und diesen drei Telekon-Firmen konnten wir ermitteln, dass die Firmen ihre Preise Apple vorlegen, um sie genehmigen oder zumindest bestätigen zu lassen, bevor Produkte auf den Markt kommen“, zitiert die Zeitung aus einer Stellungnahme der Kommission. Von Apple liegt noch kein Kommentar vor.

Apple wird in Taiwan häufig Opfer von Klagen. So warf ihm 2012 eine taiwanische Universität vor, mit dem Sprachassistenten Siri gegen ihre Patente zu verstoßen. Die gleiche Hochschule strengte im Mai 2013 einen zweiten Prozess an, da sie ihre Patente zu Videokopressionstechniken etwa durch Facetime verletzt glaubt. Und auch Konkurrent Google hatte letztes Jahr Ärger in Taiwan: Die Rückgabefrist von 15 Minuten für gekaufte Apps soll taiwanischen Verbraucherschutzrechten nicht genügen. Der US-Konzern bekam allerdings in zweiter Instanz Recht.

[mit Material von Natalie Weinstein, News.com]

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Themenseiten: Apple, Gerichtsurteil, Kartell, Smartphone

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